Anzeige
Zur orthodoxen Weihnacht

 Putins Waffenruhe in Kraft getreten

  • Aktualisiert: 06.01.2023
  • 14:08 Uhr
  • Max Strumberger
Wladimir Putin hatte am Donnerstag eine russische Feuerpause für die orthodoxen Weihnachtsfeiertage angekündigt.
Wladimir Putin hatte am Donnerstag eine russische Feuerpause für die orthodoxen Weihnachtsfeiertage angekündigt.© Aleksey Babushkin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Kreml-Chef Wladimir Putin hat für seine Truppen eine Feuerpause zur orthodoxen Weihnacht ausgerufen. 36 Stunden lang sollen die Waffen schweigen.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putins angekündigte Feuerpause in der Ukraine hat begonnen.

  • 36 Stunden lang sollen die russischen Kampfhandlungen angesichts der orthodoxen Weihnachtsfeiertage eingestellt werden.

  • Ob die Waffenruhe so lange halten wird, gilt allerdings als unwahrscheinlich.

Im Video: Putin-Vertrauter Medwedew beschimpft US-Regierung als "Freaks" und "Hurensöhne"

Die von Kremlchef Wladimir Putin am Donnerstag angekündigte einseitige Waffenruhe in der Ukraine zur orthodoxen Weihnacht ist am Freitagmittag Moskauer Zeit (10.00 Uhr MEZ) offiziell in Kraft getreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Feuerpause die angeordneten 36 Stunden hält, gilt als gering.

Der Kreml hatte die Feuerpause damit begründet, Gläubigen die Möglichkeit geben zu wollen, an den Gottesdiensten teilzunehmen. Die ukrainische Führung hat bereits im Vorfeld die Aufforderung abgelehnt, in der Zeit ebenfalls die Waffen ruhen zu lassen. Frieden könne es erst nach dem Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine geben, hieß es aus Kiew.

Angriff mit Artilleriewaffen gemeldet

Zugleich haben auch von Moskau eingesetzte Politiker in den besetzten Gebieten der Ukraine deutlich gemacht, dass sie im Zweifel bereit seien, zu schießen. Die Anordnung Putins betreffe nur Angriffshandlungen von russischer Seite. "Das bedeutet nicht, dass wir nicht auf Provokationen des Gegners antworten werden! Oder dem Feind auch nur irgendeine Chance geben werden, während dieser Feiertagsstunden seine Positionen an der Frontlinie zu verbessern", schrieb der von Moskau eingesetzte Statthalter in Donezk, Denis Puschilin am Donnerstag in seinem Telegram-Kanal.

Vertreter der russischen Besatzungsmacht im Osten der Ukraine erklärten kurz nach Eintreten der Waffenruhe der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Freitag: "Die ukrainischen Streitkräfte haben genau um 12 Uhr, als die Feuerpause in Kraft getreten ist, Donezk aus Artilleriewaffen beschossen." Wie die russische Seite auf den angeblichen Beschuss reagierte, war zunächst unklar.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr zu dem Thema
Ukraine: Experten rechnen mit "Killer-Roboter"-Einsätzen

Ukraine: Experten rechnen mit "Killer-Roboter"-Einsätzen

  • Video
  • 01:08 Min
  • Ab 0