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"Extinction Rebellion"

"Wir hören auf": Britische Klimaaktivisten wollen sich nicht mehr festkleben

  • Aktualisiert: 02.01.2023
  • 17:16 Uhr
  • Lena Glöckner
Polizisten versuchen die Hand eines Klimaaktivisten, der sich auf die Fahrbahn der London Bridge geklebt hat, zu befreien.
Polizisten versuchen die Hand eines Klimaaktivisten, der sich auf die Fahrbahn der London Bridge geklebt hat, zu befreien.© Ian West/PA Wire/dpa

Die britischen Aktivist:innen von "Extinction Rebellion" versprechen, sich nicht länger festzukleben. Stattdessen wolle man auf neue Protestformen setzen.

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In Großbritannien wollen sich Aktivist:innen der Bewegung "Extinction Rebellion" vorerst nicht mehr aus Protest gegen mangelnden Klimaschutz an Kunstwerken festkleben und Straßen blockieren. Das verkündete die Gruppe am Neujahrstag in einer Mitteilung mit der Überschrift "Wir hören auf". Die - in der Bevölkerung durchaus umstrittenen - Störaktionen seien zwar wichtig gewesen, um aufzurütteln und systematisches Politikversagen im Angesicht der Klimakrise anzuprangern. Allerdings müssten "Taktiken laufend weiterentwickelt werden": Fortan wolle man deshalb verstärkt Druck auf verantwortliche Politiker:innen machen, indem die breite Masse der Gesellschaft für Formen des kollektiven Protests mobilisiert wird.

Nun also der Kursschwenk, den sie in ihrer Stellungnahme selbst als "kontroversen Beschluss" bezeichneten. "Obwohl die Alarmglocken wegen der klimatischen und ökologischen Notlage laut und klar schrillen, hat sich sehr wenig verändert", kritisierte "Extinction Rebellion UK". "Emissionen nehmen weiter zu und unser Planet stirbt immer schneller."

Ein großer Protest, statt viele kleine

Deshalb wolle man weit mehr Menschen als bislang für den Klimaprotest gewinnen und es den Mächtigen damit schwerer machen, wichtige Anliegen zu ignorieren. "Das Zusammenwirken verschiedener Krisen bietet eine einmalige Gelegenheit, um zu mobilisieren und traditionelle Gräben zu überwinden", heißt es in der Stellungnahme.

Wie das künftig aussehen könnte, verdeutlichte die Gruppe mit einem Aufruf zum Protest vor dem britischen Parlament am 21. April: Ziel sei es, das House of Commons und das House of Lords im Londoner Westminster-Palast mithilfe von mindestens 100.000 Menschen tagelang zu blockieren - und die politischen Entscheidungsträger damit zum Handeln zu zwingen. Das Motto der geplanten Großdemonstration unterstreicht den Willen, aus den Aktionen weniger einen Protest der vielen zu machen. Es lautet: "The Big One".

  • Verwendete Quellen:
  •  Nachrichtenagentur dpa
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