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Maßnahmen gegen Infektionsanstieg

West-Nil-Virus in Italien: In dieser Region gelten jetzt strengere Maßnahmen

  • Aktualisiert: 20.08.2024
  • 08:53 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die Tigermücke ist Überträgerin unter anderem vom  Oropuche-Fieber. In Europa wurden bisher nur Infektionen bei Reiserückkehrern bekannt.
Die Tigermücke ist Überträgerin unter anderem vom Oropuche-Fieber. In Europa wurden bisher nur Infektionen bei Reiserückkehrern bekannt.© Adobe

Schon länger beobachtet man die Ausbreitung von Stechmücken, die Tropenkrankheiten wie das Dengue-Fieber, Malaria, das West-Nil-Virus, Zika oder Oropouche-Fieber übertragen können. Die Tiere, die eigentlich nur in subtropischen Regionen leben, haben es in den Norden geschafft. 

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Neben diversen Viren, die Tropenkrankheiten auslösen, hat es nun auch das West-Nil-Virus in nördlichere Gefilde geschafft: Eine Region in Italien ergreift deshalb jetzt striktere Maßnahmen. Denn das Land bemerkt einen hohen Anstieg der Infektionszahlen mit diesem Virus. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass insbesondere in den Städten Bologna, Modena und Reggio Emilia die Präventionsmaßnahmen erweitert werden sollen.

Im Video: Seuchenexperte warnt vor gefährlicher Tigermücke

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Verschärfte Maßnahmen laufen bis Ende September

"Wir müssen die Kontroll- und Präventionsmaßnahmen intensivieren", so Raffaele Donini, Stadtrat für Gesundheitspolitik in Bologna, auf der Website der Region Emilia-Romagna. In Anbetracht dessen, dass seit Anfang Mai insgesamt 52 Fälle des West-Nil-Fiebers bestätigt worden sein sollen, ist dieses Vorhaben umso verständlicher.

Daher sollen bis Ende September in Bologna, Modena und Reggio Emilia besonders in Sozialeinrichtungen und Krankenhäusern intensive Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt werden. Davon betroffen seien auch Veranstaltungen, bei denen sich abends viele Menschen im Freien aufhalten.

Auch in Deutschland gibt es bereits infizierte Personen

Aber nicht nur in der Emilia-Romagna, sondern auch in anderen Regionen soll das Virus bereits nachgewiesen worden sein. Dazu gehören laut "Merkur" die Lombardei, Venetien, Friaul-Julisch-Venetien, Abruzzen, Kampanien, Apulien und Sardinien.

Neben Desinfektionsmaßnahmen wurde vom Gesundheitsdienst der Region Emilia-Romagna eine Kommunikationskampagne entwickelt, mit der Botschaft "Lass es uns abhaken. Wie man sich vor Mücken und anderen Insekten schützt". Die Kampagne hat das Ziel, die Bewohner:innen zu sensibilisieren, wie man sich mit richtigem Verhalten vor Mücken schützen kann, die gefährliche Viruserkrankungen übertragen können.

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:newstime

Mögliche Anzeichen einer West-Nil-Fieber-Infektion:

  • Kopfschmerzen
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Rückenschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Lymphknotenschwellungen
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In schweren Fällen kann sogar Enzephalitis drohen

Wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilt, sollen die Symptome 2 bis 14 Tage nach Infektion beginnen und rund 3 bis 6 Tage andauern. Die Infektionen sollen in der Regel klinisch unauffällig verlaufen. Etwa 20 Prozent der Infizierten entwickeln eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung.

Nur etwa jede 100. infizierte Person erkrankt schwer an einer neuroinvasiven Form der Erkrankung. In schweren Fällen kann es jedoch zu Komplikationen wie Meningitis oder Enzephalitis kommen.

Eine gezielte Therapie bei West-Nil-Fieber gibt es leider nicht. Bei einer Erkrankung können nur die Krankheitssymptome behandelt werden, beispielsweise durch fiebersenkende Mittel. Also rein unterstützend. Das Virus selbst kann nicht bekämpft werden, es gibt bisher keine Impfungen. Nachweislich wirksam zur Prophylaxe ist die Anwendung von Moskitonetzen und Mückenschutzitteln.

Für Reisende in die Tropen und Subtropen empfiehlt das RKI einen konsequenten, ganztägigen Schutz vor Insektenstichen. Insbesondere Schwangere sollten sich schützen oder gleich ganz auf Reisen in aktuelle Ausbruchsgebiete verzichten.

  • Verwendete Quellen:
  • Merkur: "Erste Oropouche-Fieber Fälle in Deutschland: Zwei Urlauber infiziert"
  • Website der Region Emilia-Romagna: "L’Emilia-Romagna alza il livello di prevenzione per il virus West Nile in alcune province"
  • Robert Koch-Institut: "Epidemiologisches Bulletin 31/2024"
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