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ARD-Talkshow

"Werden Trump dankbar sein": Maschmeyer mit überraschender Aussage bei "Hart aber fair"

  • Veröffentlicht: 29.04.2025
  • 13:00 Uhr
  • Benedict Hottner
Unternehmer Carsten Maschmeyer äußert sich bei "Hart aber fair" zur Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.
Unternehmer Carsten Maschmeyer äußert sich bei "Hart aber fair" zur Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.© Bild: WDR/Dirk Borm

Unternehmer Carsten Maschmeyer hat in der ARD-Sendung "Hart aber fair" mit deutlichen Worten die Wirtschaftspolitik von Donald Trump kritisiert – und zugleich einen unerwarteten Ausblick gegeben.

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Inhalt

In der jüngsten Ausgabe der ARD-Taksendung "Hart aber fair" drehte sich alles um die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands und Europas. Unter anderem diskutierten Ralph Brinkhaus (CDU), Juso-Chef Philipp Türmer (SPD) und die Unternehmer:innen Vera Bökenbrink und Carsten Maschmeyer über die Folgen der neuen US-Zölle und die Politik von Donald Trump.

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Carsten Maschmeyer

"Werden Trump dankbar sein": Maschmeyer über Trump

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Maschmeyer über Trump: "Er ist irrational"

Moderator Louis Klamroth zog zu Beginn augenzwinkernd Parallelen zwischen Maschmeyer und Trump: Beide Unternehmer, beide Fernsehgesichter, beide Buchautoren. Maschmeyers Einschätzung des US-Präsidenten fiel allerdings hart aus: Trump habe "keinen richtigen Plan", sei "irrational" und agiere wie ein "Immobilien-Zocker". Seine Zollpolitik werde die Inflation antreiben und eine Rezession in den USA auslösen, so der Unternehmer.

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Trotz der Kritik sieht Maschmeyer jedoch auch einen positiven Effekt für Europa: Trump zwinge die EU zum Handeln. "Wir werden Trump dankbar sein – in ein paar Jahren", sagte er. Die Maßnahmen aus Washington könnten Europas Zusammenhalt und Wirtschaft langfristig stärken.

Gegenwind von Ökonomin Göpel: "Das ist kein Irrsinn, das ist Kalkül"

Polit-Ökonomin Maja Göpel widersprach Maschmeyer entschieden. Sie warnte davor, Trumps Handeln als bloßen Irrsinn abzutun. Dahinter stecke ein Plan – etwa in Form des konservativen Masterplans "Project 2025", der von der Heritage Foundation entwickelt wurde. Ziel sei es, demokratische Institutionen zu schwächen und die Macht des Präsidenten auszubauen.

Die Debatte um Zölle ist aus Göpels Sicht Teil dieser Strategie: Aufmerksamkeit binden, Verunsicherung schaffen und dadurch politische Spielräume verschieben. "Wir sind wirklich in der Infragestellung der Weltordnung, die wir seit dem Zweiten Weltkrieg kennen", so Göpel. Maschmeyers Bemerkung, man werde Trump noch dankbar sein, nannte sie "zynisch".

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Koalitionsvertrag sorgt für Streit zwischen Türmer und Brinkhaus

Auch der neue schwarz-rote Koalitionsvertrag sorgte für Reibung. Juso-Chef Philipp Türmer forderte die SPD-Basis erneut auf, dem Vertrag nicht zuzustimmen. Besonders kritisierte er den Finanzierungsvorbehalt, wonach Projekte nur umgesetzt werden sollen, wenn das Geld dafür vorhanden ist. Auf die Frage nach positiven Aspekten im Koalitionsvertrag antwortete er ironisch: "Ein paar ganz lustige Sachen sind drin – zum Beispiel, einen Deutschen auf den Mond zu schießen." Er persönlich hoffe darauf, dass damit CSU-Chef Markus Söder gemeint ist, scherzte er weiter.

Der frühere Unions-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus widersprach: Es sei notwendig, wirtschaftlich zu denken. Türmers Vorschlag, die Reichsten stärker zu besteuern, nannte er "ziemlich unterkomplex". Stattdessen plädierte er für strukturelle Reformen und schlankere Verfahren.

  • Verwendete Quellen:
  • ARD-Mediathek: "Hart aber fair": Zollkrieg und Wirtschaftsflaute: Kann Merz Aufschwung?
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:newstime vom 29. April 2025 | 19:45
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