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Wegen Corona

Corona: Britische Regierung erwog offenbar Tötung aller Hauskatzen

  • Aktualisiert: 02.03.2023
  • 06:54 Uhr
  • Max Strumberger
Großbritannien hat während der Corona-Pandemie drastische Maßnahmen in Erwägung gezogen.
Großbritannien hat während der Corona-Pandemie drastische Maßnahmen in Erwägung gezogen.© Christin Klose/dpa-tmn

Die britische Regierung hat offenbar überlegt, zu Beginn der Corona-Pandemie alle Hauskatzen auszurotten. Zu dem Zeitpunkt gab es die Befürchtung, die Krankheit würde auch durch Katzen übertragen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Regierung hat zu Beginn der Corona-Pandemie offenbar eine Ausrottung aller Hauskatzen in Erwägung gezogen.

  • Es sei unklar gewesen, ob Haustiere das Virus übertragen könnten.

  • Dies ist tatsächlich möglich, aber nicht hauptursächlich für die Verbreitung des Coronavirus.

Zu Beginn der Corona-Pandemie hat die britische Regierung offenbar die Tötung aller Hauskatzen erwogen. Der konservative Politiker James Bethell sagte dem Sender Channel 4 News: "Tatsächlich gab es einen Moment lang die Idee, dass wir die Öffentlichkeit auffordern müssten, alle Katzen in Großbritannien auszurotten. Können Sie sich vorstellen, was passiert wäre, wenn wir das gemacht hätten?" Zum Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 habe man eben sehr wenig über die Krankheit gewusst. "Es gab einen Augenblick, in dem wir uns sehr unklar darüber waren, ob Haustiere die Krankheit übertragen könnten."

Bethell, Mitglied im britischen Oberhaus, arbeitete 2020 und 2021 als Stellvertreter des damaligen Gesundheitsminister Matt Hancock im Gesundheitsministerium. Laut britischer Nachrichtenagentur PA sagte er weiter, es habe eine Zeit lang ein paar Belege gegeben, die hätten untersucht werden müssen. Laut "Guardian" waren im Juli 2020 Katzenbesitzer davor gewarnt worden, ihre Tiere zu küssen. Zuvor war bekannt geworden, dass sich eine Siamkatze als erstes - bekannt gewordenes - Tier im Vereinigten Königreich mit der Krankheit infiziert hatte. Margaret Hosie, Professorin für vergleichende Virologie an der Universität Glasgow, habe den Katzenbesitzern damals geraten, "sehr auf Hygiene zu achten", berichtete der "Guardian".

Kult-Kater Larry reagiert auf Regierungspläne

In England genießt vor allem ein Kater Kultstatus: Kater Larry residiert mittlerweile seit über zwölf Jahren als "oberster Mäusefänger des Vereinigten Königreichs" im Regierungssitz Downing Street. Auf seinem Satire-Account bei Twitter, der im Namen des Katers das politische Geschehen meist spöttisch kommentiert, folgte am Mittwochabend prompt eine Reaktion: "Schwer, das nicht persönlich zu nehmen", hieß es dort mit Blick auf Bethells Aussage, dass die Tötung der Katzen erwogen worden sei.

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Tatsächlich kann das Coronavirus einer im Juni 2022 veröffentlichten Studie zufolge vermutlich von Katzen auf Menschen übertragen werden. Wissenschaftler beschrieben einen Fall in Thailand, bei dem eine Tierärztin sich im August 2021 mit dem Virus infiziert hatte. Sie hatte in der südthailändischen Stadt Songkhla eine positiv getestete Katze behandelt und war von dieser angeniest worden. Wissenschaftler betonen aber, dass sich das Virus deutlich häufiger vom Menschen auf Katzen überträgt als in umgekehrter Richtung. In Dänemark waren während der Pandemie aus Sorge vor Übertragung der Seuche Millionen Nerze getötet worden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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