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Landwirtschaftsminister warnt

Sperrzonen wegen Schweinepest: Pilze-Sammlern drohen empfindliche Strafen

  • Aktualisiert: 30.07.2024
  • 16:58 Uhr
  • Kira Born

Langsam beginnt nun die Pilzsaison, doch durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest müssen Sammler:innen vorsichtig sein - sonst könnte es teuer werden. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Anfang Juni breitet sich in Deutschland die Afrikanische Schweinepest aus.

  • Um Mensch und Tier zu schützen, ziehen die Landwirtschaftsministerien Sperrgebiete ein, in denen Waldwege nicht verlassen werden dürfen.

  • Für Pilzsammler:innen bedeute dies Einschränkungen in den Wäldern. Besonders in den deutschen Bundesländern Hessen und Baden-Württemberg.

Feucht und nicht zu kalt muss es sein, damit die Pilze ihre Fruchtkörper über die Erdoberfläche nach oben schieben. Dafür sind nach den feuchtwarmen Temperaturen des Julis die Bedingungen ideal für das Sammeln von beispielsweise Pfifferlingen. Diese sprießen schon seit Juni in den Wäldern.

Doch durch die sich ausbreitende Afrikanische Schweinepest (ASP) bestehen Einschränkungen in den deutschen Wäldern – speziell für Pilzsammler:innen. Wer in Sperrzone II, also in nächster Nähe der Fundorte von betroffen Schweinen, Pilze sucht, dem droht ein Bußgeld im dreistelligen Bereich. 

100 Euro Bußgeld für Pilzsammler in Sperrzone

Um die Ausbreitung der Schweinepest einzudämmen, ziehen die Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt Sperrzonen um die Fundorte der mit der Pest befallenen Tiere. In Sperrzone II dürfen keine Pilze gesammelt werden. In dieser Zone gilt das Wegegebot, heißt Waldwege dürfen nicht verlassen werden. Auch Hunde müssen hier angeleint werden. Ebenfalls darf nicht gejagt werden und das Arbeiten mit Maschinen auf landwirtschaftlichen Flächen muss von den örtlichen Veterinärbehörden genehmigt werden.

Wer sich nicht daran hält, kann mit einer Strafe von bis zu 100 Euro rechnen, wie Klaus Velbecker, Forstamtsleiter des Kreises Groß-Gerau, der "Tagesschau" am Dienstag (30. Juli) sagte.

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Sperrzonen um Ausbruchsorte der Schweinepest

Seit mehr als sechs Wochen breitet sich die Afrikanische Schweinepest aus. Erstmals ist im Süden von Hessen im Kreis Bergstraße ein Fall bestätigt worden. Wie das Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden am 27. Juli mitteilte, wurde ein totes Wildschwein positiv auf die Tierseuche getestet. Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Schweinepest Mitte Juni gibt es nun auch in Baden-Württemberg Einschränkungen. Teile der Stadt Mannheim und des Rhein-Neckar-Kreises liegen laut Ministerium künftig innerhalb der Sperrzonen I und II.

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"Die bisherige Restriktionszone von rund 100.000 Hektar soll in eine sogenannte Sperrzone II umgewandelt werden. Zusätzlich wird daran angrenzend ein zehn Kilometer breiter Streifen als eine neue Sperrzone I festgelegt. Diese umfasst knapp 150.000 Hektar und wirkt als sogenannte Pufferzone", wie es in der Pressemitteilung des Landwirtschaftsministeriums Hessen vom 25. Juli heißt.

In Sperrzone I wird im Gegensatz zu Zone II zur verstärkten Jagd auf Wildschweine ausgerufen. Hier gilt auch kein Wegegebot und Pfifferlinge sowie andere Pilze am Waldboden dürfen gesammelt werden.

Behörden verstärken Kontrolle in Schweinepest-Sperrzonen

Für weite Teile Südhessens gilt durch die Schweinepest das Wegverbot – damit ist das Sammeln von Pilzen nicht erlaubt. Velbecker zufolge versuchen die zuständigen Ordnungsämter und die Polizei die  Regelungen strickt durchzusetzen. Auch sollen Schilder Waldspaziergänger:innen auf die geltenden Richtlinien hinweisen.

Wer ohne Auflagen Fungus, so der lateinische Name für Pilze, sammeln möchte, soll laut des Experten auch das Ausland in Betracht ziehen. "Wir haben doch gerade Urlaubszeit. In Österreich geht es zurzeit richtig gut ab mit Steinpilzen", riet Velbecker.

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  • Verwendete Quellen:
  • "Tagesschau": "Schweinepest: Pilzesammeln in Sperrzone kann teuer werden"
  • Landwirtschaftsministerium Hessen: "Afrikanische Schweinepest. Bisherige Restriktionszone wird zur "Sperrzone II", neue "Sperrzone I" künftig als Pufferzone"
  • "Hessenschau": "Pilzesammeln in Sperrzone kann teuer werden"
  • "t-online": "Wann Sie welche Pilze sammeln können"
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