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Arbeits-Niederlegungen an Kliniken

Was Patienten zum bundesweiten Ärztestreik wissen müssen

  • Veröffentlicht: 16.09.2024
  • 11:46 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Ein Plakat mit der Aufschrift "Heute Warnstreik" hängt am Eingang eines Gebäudes des Universitätsklinikums Tübingen
Ein Plakat mit der Aufschrift "Heute Warnstreik" hängt am Eingang eines Gebäudes des Universitätsklinikums Tübingen© Marijan Murat/dpa

Medizinerinnen und Mediziner an kommunalen Kliniken wollen am heutigen Montag die Arbeit niederlegen. Was die Ärzt:innen fordern und was wichtig ist für Patient:innen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 60.000 Mediziner:innen an kommunalen Kliniken sind heute (16. September) zum Warnstreik aufgerufen.

  • Die Krankenhaus-Ärzt:innen wollen mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen.

  • Wie Patient:innen den Warnstreik zu spüren bekommen.

Rund 60.000 Medizinerinnen und Mediziner an kommunalen Kliniken sind am heutigen Montag (16. September) zum Warnstreik aufgerufen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat den Warnstreik organisiert, weil die Verhandlungen mit den Arbeitgebern über bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld stocken. Auf dem Frankfurter Römerberg findet die zentrale Kundgebung statt. Geplant sind nach Angaben der Gewerkschaft unter anderem Reden betroffener Ärzte. Auch in zahlreichen anderen Städten in Deutschland soll es Kundgebungen geben.

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Medziner:innen wollen mehr Geld

In den Tarifverhandlungen fordert der Marburger Bund eine lineare Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent bezogen auf ein Jahr. Außerdem soll es eine Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit geben. Die Arbeitgeber halten die Forderungen für überzogen. Die Ärzte hätten erst im April 2024 eine Anhebung ihrer Bezüge um vier Prozent erhalten, hieß es. Viele kommunale Krankenhäuser befänden sich in einer finanziell prekären Situation.

Doch wie wird sich der heutige Warnstreik auf die Versorgung der Patient:innen auswirken. Dem Marburger Bund zufolge ist die "notfallmäßige medizinische Versorgung" sichergestellt. Allerdings könnten nicht unmittelbar notwendige Behandlungen und Operationen möglicherweise verschoben werden, wie ein Sprecher des Klinikums Karlsruhe exemplarisch für die Regelungen an den Streik-Kliniken  "Tagesschau.de" sagte. Der Sprecher ergänzte: "Für die Zeit des Warnstreiks wurde eine Notdienstvereinbarung getroffen, die eine ärztliche Mindestbesetzung sicherstellt."

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Marburger Bund beklagt Respektlosigkeit

Der Warnstreik findet laut Ärzt:innen-Gewerkschaft unmittelbar vor der nächsten Verhandlungsrunde am 17. und 18. September in Berlin statt. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, kritisierte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vor dem erneuten Treffen scharf und verteidigte den Warnstreik. "Die Arbeitgeber spielen auf Zeit und wollen von eigenen Versäumnissen in der Führung der Krankenhäuser ablenken. Wer sämtliche unserer Forderungen als unbezahlbar abqualifiziert, disqualifiziert sich selbst", sagte er laut Mitteilung auf der Homepage des Bundes. Er betonte weiter: "Deshalb ist es eine Respektlosigkeit sondergleichen, uns als Preistreiber zu beschimpfen und sich selbst einen schlanken Fuß zu machen."

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "Tagessschau.de": "Ärzte legen Arbeit nieder - Was Patienten jetzt wissen müssen"
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