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Kritik am Atomstopp

"Forbes": Warum das AKW-Aus in Deutschland zu mehr Toten führen könnte

  • Aktualisiert: 25.05.2023
  • 17:25 Uhr
  • Ricardo Rudat-Mölders
AKW-Aus in Deutschland: Abschaltung von Isar 2 bei Landshut.
AKW-Aus in Deutschland: Abschaltung von Isar 2 bei Landshut.© Uwe Lein/dpa

Das US-Magazin "Forbes" kritisiert das AKW-Aus der deutschen Bundesregierung sowie die Zunahme der Kohlekraftwerke und bezeichnet diese Entscheidung als "Bauchentscheidung".

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Deutschlands Entscheidung, sich von der Kernenergie zu verabschieden, stehe im Widerspruch zum Engagement des Landes zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen, so "Forbes". Laut dem Magazin ist eine Energiewende, die die Kernenergie nicht als saubere Energiequelle anerkennt, nicht wissenschaftlich fundiert. Weiter bezeichnet es den Ausstieg aus der Kernenergie als "erstaunlich", besonders, da die Strompreise aufgrund des Ukraine-Kriegs stark gestiegen sind.

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Krankheiten und Todesfälle durch Luftverschmutzung

"Forbes" widerlegt den Mythos der gefährlichen Atomkraft und behauptet, dass die Kernenergie die sicherste Energiequelle sei, was die Sterblichkeit betrifft. Das Magazin beruft sich dabei auf eine Studie des US-amerikanischen "National Bureau of Economic Research" von 2019. Demnach führte die steigende Kohle-Verstromung seit dem Atomausstieg 2011 zu mehr Krankheiten und Todesfällen (Asthma, Lungenkrebs etc.) sowie zu bis zu 1.100 zusätzlichen Todesfällen pro Jahr, da die Luftverschmutzung durch die Kohlekraftwerke stieg. Der Ausstieg aus der Kernenergie stehe im "Widerspruch zu der Verpflichtung des Landes, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren".

Die Bundesregierung wird beschuldigt, dem "Irrglauben" aufzusitzen, dass erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne die Kernenergie und Kohle vollständig ersetzen könnten. "Forbes" fordert die deutschen Politiker:innen auf, eine wissenschaftlich fundierte Herangehensweise in der Energiepolitik zu verfolgen. Es wird auch auf die Nuklear-Investitionen in Kanada hingewiesen, wo die Regierung mehr als 700 Millionen US-Dollar für die Erforschung neuer Atomreaktoren bereitstellt.

Dieser Beitrag wurde zum Teil mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

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