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"Im rechtlichen Sinne"

Wagner-Chef Prigoschin erklärt Bachmut für erobert - Selenskyj: "schwierige Lage"

  • Aktualisiert: 03.04.2023
  • 19:34 Uhr
  • Lena Glöckner
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Die Söldner-Gruppe Wagner hat Bachmut nach eigenen Angaben "im rechtlichen Sinne" erobert. Selenskyj räumte eine "schwierige Lage" ein, wolle die Stadt aber halten.

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Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldner-Gruppe Wagner, hat am Sonntag (2. April) die Einnahme der als strategisch geltenden Stadt Bachmut erklärt. Seine Truppen hätten auf dem Verwaltungsgebäude der Stadt die russische Flagge gehisst, sagte Prigoschin in einer Audiobotschaft, die sein Pressedienst auf Telegram veröffentlichte. "Aus rechtlicher Sicht ist Bachmut eingenommen." Von ukrainischer Seite gab es jedoch keine Hinweise darauf, dass Bachmut in russische Hände gefallen war. In der Vergangenheit hatten sich ähnliche Äußerungen des Söldner-Chefs zum Kampfgeschehen mitunter als voreilig erwiesen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte derweil in seiner abendlichen Ansprache, die militärische Lage um Bachmut sei "besonders aufgeheizt". Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar sagte, die ukrainischen Streitkräfte würden ihre Stellungen in der Stadt weiter verteidigen, während die russischen Streitkräfte bei ihren Angriffen kaum Rücksicht auf Verluste nähmen. "Die Situation in Bachmut bleibt angespannt", teilte sie auf Telegram mit.

Wäre erster russischer Erfolg seit Monaten

Die Kämpfe haben sich nach Angaben des ukrainischen Militäranalysten Oleh Schdanow auf das Stadtzentrum ausgeweitet. Die russischen Streitkräfte hätten das Metallwerk Azom erobert, das die ukrainischen Truppen tagelang verteidigt hätten. "Der Feind greift das Stadtzentrum von Norden, Osten und Süden her an und versucht, die Stadt vollständig unter seine Kontrolle zu bringen", sagte Schdanow in einem auf YouTube veröffentlichten Video.

Seit Monaten wird um die Bergbaustadt im Osten heftig gekämpft. Angeführt von der Söldner-Gruppe Wagner versuchen russische Truppen, Bachmut einzukesseln. Selenskyj hat mehrfach erklärt, er wolle die Stadt nicht aufgeben. Die Einnahme von Bachmut wäre der erste größere Erfolg der russischen Invasionstruppen seit mehr als einem halben Jahr und würde den Weg öffnen, die übrigen städtischen Zentren im Donbass unter russische Kontrolle zu bringen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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