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Unerwartete Wendung

Vermeintliche Maddie McCann soll nun andere Vermisste sein - Gesichtssoftware klärt auf

  • Aktualisiert: 08.03.2023
  • 16:58 Uhr
  • Anne Funk

Bei ihr handle es sich um die vermisste Maddie McCann, behauptet seit einigen Wochen eine junge Frau aus Polen. Nun ergab sich eine neue Wendung: Sie sei nicht das aus Portugal verschwundene Mädchen, sondern ein seit 2011 vermisstes Kind aus der Schweiz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine junge Polin behauptet seit einigen Wochen, die vermisste Maddie McCann zu sein.

  • Die Frau holte sich Unterstützung von einem Medium.

  • Nun wird behauptet, es könne sich bei ihr nicht um Maddie, sondern um ein vermisstes Mädchen aus der Schweiz handeln.

Mit ihrer Aussage, sie sei die seit knapp 16 Jahren vermisste Madeleine McCann, sorgte eine junge Frau aus Polen vor einigen Wochen für Aufsehen. Die Frau namens Julia postete auf einem eigens dazu erstellten Instagram-Account vermeintliche Beweisfotos, die zeigen sollten, dass es sich bei ihr um das 2007 in Portugal verschwundene britische Mädchen handelt.

Doch bisher konnte nichts ihre Aussage untermauern, seit einigen Tagen ist auch das entsprechende Instagram-Profil "iammadeleinemccann" nicht mehr erreichbar. Eine neue Entwicklung in dem Fall gibt es allerdings trotzdem.

Wie die Schweizer Website "Blick.ch" berichtet, hätten User die Theorie aufgestellt, dass es sich bei Julia nicht um Maddie McCann, sondern um ein anderes vermisstes Mädchen handeln soll: Livia Schepp. Das Kind verschwand zusammen mit seiner Zwillingsschwester im Jahr 2011 aus der Schweizer Gemeinde Saint-Sulpice bei Lausanne. Ihr Vater, der von der Mutter getrennt lebte, hatte die beiden Sechsjährigen über das Wochenende bei sich gehabt, sie danach aber nicht zurück zur Mutter gebracht. Er reiste mit den Kindern eine Woche lang durch Frankreich und Italien, wo er dann Suizid beging. Von den Kindern fehlt seitdem jede Spur.

Polin erklärt sich zu DNA-Test bereit

Nachdem die User eine große Ähnlichkeit zwischen Julia und Livia festgestellt haben wollen, habe deren Familie sich an die Polin gewandt und um einen DNA-Test gebeten. Das berichtet das Onlineportal "Radar Online" und bezieht sich auf ein exklusives Telefoninterview, dass sie mit Fia Johansson geführt haben. Johansson ist als Medium und Privatermittlerin tätig und vertritt Julia gegenüber der Presse. Die junge Frau sei mehr als bereit, den Angehörigen bei der Suche zu helfen. "Wir haben mit einem Verwandten von Livia gesprochen", so Johansson. "Sie möchten sichergehen, dass Livia nicht Julia ist", so Johansson.

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Gesichtserkennungssoftware klärt auf

Aus der Schweiz kam allerdings bereits Gegenwind für die Theorie, dass es sich bei Julia tatsächlich um Livia handeln könnte. Der Geschäftsführer der Firma Ava-X, welche auf Gesichtserkennungssoftware spezialisiert ist, erklärte auf Anfrage von "Blick.ch", dass man auch diesen Fall überprüft habe. Bereits ein Abgleich von Maddie McCann und Julia fand durch Ava-X statt und ergab zu fast 100 Prozent, dass es sich nicht um dieselbe Person handeln könne. Gleiches gelte für Livia, so nun die Aussage. "Wir haben das ebenfalls überprüft. Auch hier kann ich mit 99-prozentiger Sicherheit sagen, dass Julia nicht Livia Schepp ist. Der Unterschied der Gesichter ist viel zu groß." Einen DNA-Test könne sich die junge Frau also auch in diesem Fall sparen.

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