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Kampf um Vorsitz im US-Repräsentantenhaus

USA: Republikaner nominieren Trump-Kandidat Jim Jordan für Kongressspitze

  • Veröffentlicht: 14.10.2023
  • 04:46 Uhr
  • Malika Baratov
Im Rennen um den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus haben die Republikaner bei einer internen Wahl den Hardliner Jim Jordan zu ihrem neuen Kandidaten gekürt.
Im Rennen um den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus haben die Republikaner bei einer internen Wahl den Hardliner Jim Jordan zu ihrem neuen Kandidaten gekürt.© J. Scott Applewhite/AP

Im Wettbewerb um den Vorsitz des US-Repräsentantenhauses haben die Republikaner den Vertrauten von Ex-Präsident Donald Trump, Jim Jordan, als ihren neuen Spitzenkandidaten nominiert. Es ist allerdings unklar, wann im Repräsentantenhaus die Abstimmung über den Vorsitz abgehalten wird und ob die Republikaner bis dahin eine:n Kandidat:in finden können, der die erforderliche Mehrheit gewinnen kann.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Rennen um den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus haben die Republikaner Jim Jordan als ihren neuen Kandidaten nominiert.

  • Nach der Abwahl des bisherigen Vorsitzenden Kevin McCarthy bleibt die Suche nach einem neuen Führungsposten im Repräsentantenhaus ungelöst.

  • Es herrscht weiterhin Unsicherheit darüber, wann eine Plenarabstimmung über den Vorsitz abgehalten wird.

Inmitten des hitzigen Rennens um den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus haben die Republikaner bei einer internen Abstimmung Jim Jordan als ihren neuen Kandidaten nominiert. Jordan, ein enger Vertrauter von Ex-Präsident Donald Trump, erhielt bei der Fraktionssitzung am Freitag gemäß mehreren Berichten der US-Medien insgesamt 124 Stimmen. Um tatsächlich zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses gewählt zu werden, benötigt er bei einer Plenarabstimmung die Unterstützung von 217 Abgeordneten. Dieser Entscheidung war überraschend die Kandidatur von Austin Scott aus Georgia vorausgegangen, der bis dahin wenig bekannt war. Scott erzielte bei der Abstimmung 81 Stimmen.

Nachdem Jordan sich gegen Scott durchgesetzt hatte, stimmten die Abgeordneten darüber ab, ob sie den konservativen Kandidaten bei einer Plenarabstimmung unterstützen würden. Lediglich 152 Abgeordnete erklärten ihre Zustimmung, während 55 dagegen stimmten. Eine Person enthielt sich. Angesichts der knappen Mehrheit der Republikaner in der Kammer reicht bereits eine kleine Anzahl von Abweichler:innen aus, um eine Kandidatur zu blockieren.

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Unsicherheit um die Zukunft des Repräsentantenhaus-Vorsitzes

Der frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, wurde in der vergangenen Woche in einer historischen Abstimmung abgesetzt. Um in das drittwichtigste Amt im Land gewählt zu werden, benötigt ein:e Kandidat:in die absolute Mehrheit der anwesenden Abgeordneten des Repräsentantenhauses, voraussichtlich 217 Stimmen. Anfangs wurde der rechtskonservative Steve Scalise als potenzieller Nachfolger betrachtet, aber da auch er nicht die erforderliche Mehrheit erhielt, zog er am Donnerstagabend seine Kandidatur zurück.

Es ist derzeit ungewiss, wann eine Plenarabstimmung im Repräsentantenhaus über den Vorsitz abgehalten wird und ob die Republikaner bis dahin eine:n Kandidat:in finden werden, der eine Mehrheit gewinnen kann. Solange die Kammer führungslos bleibt, ist eine Abstimmung über Hilfspakete für militärische Konflikte in der Ukraine und Israel unwahrscheinlich.

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