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"New Start"-Abkommen

USA: Absage zu Datenaustausch über Atomwaffen mit Russland

  • Aktualisiert: 30.03.2023
  • 11:41 Uhr
  • Stefan Kendzia
Ende: Der Abrüstungsvertrag «New Start» war das einzige noch verbliebene große Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland.
Ende: Der Abrüstungsvertrag «New Start» war das einzige noch verbliebene große Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland.© Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/dpa

Der letzte große Abrüstungsvertrag - das "New Start"-Abkommen zwischen den USA und Russland - bröckelt laut NTV immer mehr. Das 2011 in Kraft getretene Abkommen sollte die Nukleararsenale zwischen Russland und USA begrenzen. Zusätzlich sollten Informationen zu den Atomwaffenarsenalen der Länder untereinander ausgetauscht werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das "New Start"-Abkommen - der letzte große Abrüstungsvertrag - liegt ab sofort auf Eis.

  • Die USA sind nach Russland ebenfalls nicht mehr bereit, Informationen zu den Atomwaffenarsenalen auszutauschen.

  • Russland sei nun an der Reihe, Entgegenkommen zu zeigen, um das Abkommen wieder aufzunehmen.

Ein wichtiges Abkommen zwischen den USA und Russland geht seinem Ende zu: Das "New Start"-Abkommen, das laut "Spiegel" erst 2021 durch Moskau und Washington um weitere fünf Jahre verlängert wurde und zur Rüstungskontrolle dienen sollte, wurde zuerst durch Wladimir Putin ausgesetzt. Das Weiße Haus tut es dem Kreml nun gleich und fühlt sich an das Abkommen nicht mehr gebunden.

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Letzter großer Abrüstungsvertrag auf Eis

Ab sofort sollen zwischen Washington und Moskau keine Daten mehr ausgetauscht werden, die Informationen zum jeweiligen Atomwaffenarsenal beinhalten. Der unter dem Begriff "New Start" bekannte, letzte große Abrüstungsvertrag zwischen den beiden Großmächten liegt nun auf Eis. Den ersten Schritt zum Verzicht auf den Informationsaustausch leitete der russische Präsident Putin ein - aber nicht ohne eine Erklärung: Dieser Schritt sei kein Ausstieg aus dem Abkommen. Russland halte sich vorerst weiter an die Inhalte des Vertrages und stehe zu den Obergrenzen für Atomwaffen, äußerte sich Putin.

Nun, da der Kreml vom regelmäßigen Austausch abrückt, sehen auch die USA keine Verpflichtung mehr, ihr Atomwaffenarsenal offenzulegen, wie der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, mitteilte. Erst wenn Russland Entgegenkommen zeige und das Teilen der Daten wieder aufnehme, werden auch die USA den Vertrag ebenfalls wieder  einhalten, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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