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Weil Gletscher schmolz

 US-Bergsteiger war 22 Jahre vermisst - nun wurde seine mumifizierte Leiche in Peru gefunden

  • Veröffentlicht: 09.07.2024
  • 15:53 Uhr
  • Clarissa Yigit

Nach 22 Jahren im Eis wurde nun die mumifizierte Leiche eines Bergsteigers aus den USA freigelegt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Peru wurden die mumifizierten Überreste eines Bergsteigers aus den USA gefunden.

  • Er galt nach einem Lawinenunglück vor 22 Jahren als vermisst.

  • Seine Leiche wurde aufgrund der Eisschmelze auf der Gebirgskette Cordillera Blanca freigelegt.

In Peru wurde die mumifizierte Leiche eines US-Bergsteigers, der vor 22 Jahren bei einem Lawinenunglück in den Anden ums Leben kam, gefunden. Identifiziert werden konnten die Überreste des damals 59 Jahre alten Mannes anhand seines gut erhaltenen Reisepasses, berichte der "Spiegel".

Die sterblichen Überreste von William Stampfl wurden in der Kälte der Gebirgskette Cordillera Blanca aufgrund der Eisschmelze freigelegt, so die Angaben der Polizei vom Montag (8. Juli). Zudem wurden auch seine Kleidung, Bergschuhe und Ausrüstung konserviert vorgefunden.

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Das war geschehen

Die schneebedeckten Gipfel der Berge im Nordosten Perus – unter ihnen der Huascarán und der Cashan – sind beliebte Ziele für Bergsteiger:innen aus der ganzen Welt. Stampfl wollte im Jahr 2002 den über 6.700 Meter hohen Huascarán erklimmen. Dabei wurde er bei einem Lawinenunglück verschüttet. Rettungskräfte suchten damals vergeblich nach dem 59-Jährigen.

Erst im Juni wurde ein italienischer Bergsteiger tot aufgefunden, der bei einer Gipfeltour abgestürzt war. Zudem wurde in der Region im Mai die Leiche eines israelischen Bergsteigers gefunden, der knapp einen Monat zuvor verschwunden war.

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Immer öfter werden aufgrund des Klimawandels Körper lang verschwundener Bergsteiger:innen wegen abschmelzender Gletscher freigelegt.

Allein in Peru sei in den vergangenen 60 Jahren mehr als die Hälfte der Gletscherfläche geschmolzen. Zwischen den Jahren 2016 und 2020 seien insgesamt 175 Gletscher in dem Land komplett verschwunden, so der "Spiegel" und beruft sich auf die Nachrichtenagentur AFP.

:newstime

Auch in anderen Teilen der Welt nimmt die Gletscherschmelze zu. So wurden im Juli vergangenen Jahres in der Schweiz (am Theodulgletscher bei Zermatt) die konservierten Überreste eines 1986 verunglückten Alpinisten aus Hessen gefunden.

Ebenfalls in der Schweiz – genauer im Wallis – wurde im Jahr 2017 ein 1942 verschwundenes Ehepaar freigelegt.

Im August 2023 wurde auf einem Tiroler Gletscher (Österreich) die Leiche eines Bergführers gefunden. Dieser wurde mutmaßlich seit 2001 vermisst. Wenige Meter entfernt fand man zudem einen Rucksack mit einer Bankkarte und einem Führerschein.

  • Verwendete Quellen:
  • KRZBB: "Peru: Mumifizierte Leiche von US-Bergsteiger nach 22 Jahren in Anden gefunden"
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