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Bis Pfingstsonntag

Unwetter und Starkregen in Deutschland: Hagel, Sturm und Überflutungen

  • Aktualisiert: 17.05.2024
  • 10:12 Uhr
  • Michael Reimers

Starkregen, Gewitter und Sturmböen: Bis Pfingsten wird Deutschland von Unwettern heimgesucht. Bisher waren vor allem Sachsen und Baden-Württemberg betroffen. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Start der Pfingstferien lässt das Wetter in Deutschland stark zu wünschen übrig.

  • Der Deutsche Wetterdienst hat vor allem für Regionen Mittel- und Süddeutschlands Warnungen herausgegeben.

  • Die Unwetter dauern teilweise bis Pfingstsonntag (19. Mai) an.

Wegen eines Sturmtiefs sind am Donnerstag (16. Mai) in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden zahlreiche Bäume umgestürzt. Dabei wurden Autos beschädigt und Straßen sowie Gehwege versperrt, wie die Feuerwehr am späten Nachmittag mitteilte. Verletzt wurde bisher niemand. Ein starker Wind mit Geschwindigkeiten zwischen 60 und 70 Kilometern pro Stunde fegte den Angaben zufolge seit den Morgenstunden durch die Landeshauptstadt. Die Einsatzkräfte mussten mehrmals ausrücken. Im Vogtland in Sachsen kann es zu Gewittern mit örtlichem Starkregen kommen. Dabei werden Böen mit bis zu 60 Kilometer pro Stunde erwartet, auf dem Fichtelberg treten Sturmböen auf.

Deutscher Wetterdienst: "Gefahr für Leib und Leben"

Mit Hagelkörnern in Kirschkerngröße ging am Donnerstag ein Unwetter im Landkreis Göppingen östlich von Stuttgart einher. Fast ganz Baden-Württemberg muss sich bis Freitagabend (17. Mai) auf heftige Gewitter und ergiebigen Starkregen einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Donnerstag eine Unwetterwarnung der Stufe drei von vier für nahezu den gesamten Südwesten aus.

Lokal sei mit Sturzfluten, Erdrutschen oder Überschwemmungen zu rechnen. Es bestehe "Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen von Straßen, Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden und durch mögliche Erdrutsche", so der DWD.

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Südpfalz und Saarland: Unwetter mit Starkregen und Gewitter

In Rheinland-Pfalz und im Saarland warnt der Deutsche Wetterdienst vor Gewitter, Regen und stürmischen Böen: In der Nacht zum Freitag soll ein teils ergiebiger Dauerregen einsetzen. In 12 bis 24 Stunden seien Mengen über 50 Liter pro Quadratmeter sehr wahrscheinlich. Insbesondere im Saarland und in der Südpfalz könne es lokal zu einem extrem ergiebigen Dauerregen mit Mengen über 80 Liter pro Quadratmeter in bis zu 24 Stunden kommen.

Gewitter und Sturm in Hessen

Vor allem in Südhessen soll es zu Unwettern kommen und teils stark gewittern. Auch Hagel und stürmische Böen bis zu 70 Kilometern pro Stunde sind möglich. Örtlich soll es zu Unwettern mit heftigem Starkregen kommen, bei dem in kurzer Zeit Regenmengen von 30 Litern pro Quadratmeter möglich sind. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag soll vor allem in Südhessen ein Dauerregen einsetzen, in 12 bis 24 Stunden sind dabei 50 Liter Regen pro Quadratmeter wahrscheinlich. Auch am Freitag rechnet der DWD mit Unwettern. Der teils ergiebige Regen hält im Süden demnach an und lässt erst in der Nacht von Freitag auf Samstag langsam nach.

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Bayern: Menschen aus überfluteter Unterführung gerettet

Bei einem schweren Unwetter in Nürnberg hat die Feuerwehr zwei Menschen gerettet, die mit ihrem Wagen in einer gefluteten Unterführung stecken geblieben und in ihrer Not auf das Autodach geklettert waren. Die beiden blieben unverletzt, sie wurden am Donnerstagabend von Rettungstauchern aus ihrer misslichen Lage geholt, wie die Feuerwehr berichtete.

Außerdem rettete die Feuerwehr kurz danach auch fünf eingeschlossene Menschen aus einer volllaufenden Aufzugskabine in einem U-Bahnhof in Nürnberg. Auch dabei sei niemand verletzt worden, hieß es. Regen und starke Gewitter sorgten in Nürnberg seit dem frühen Abend dafür, dass die Einsatzkräfte pausenlos auf Trab waren. Die Lage entspanne sich zwar, aktuell seien aber weiterhin diverse Straßenunterführungen nicht passierbar, hieß es gegen 23:00 Uhr.

Zahlreiche Keller, Straßen und Tiefgaragen liefen voll. In drei Stunden habe es etwa 300 Einsätze gegeben. Ein weiterer kompliziertet Einsatz sei an der Technischen Hochschule zu bewältigen, wo eine große Tiefgarage über zwei Geschosse bis zum Erdgeschoss überflutet sei. Die Feuerwehr warnte nachdrücklich davor, vollgelaufene Straßenbereiche zu durchfahren. Unter der Wasseroberfläche könnten sich nicht erkennbare offene Schächte wegen aufgeschwemmter Gullydeckel befinden, dies sei lebensgefährlich.

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In Bayern rechnet der DWD vor allem in Schwaben mit Dauer- und Starkregen. Dort könnten Regenmengen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter innerhalb von sechs bis zwölf Stunden fallen, mit geringerer Wahrscheinlichkeit auch im westlichen Franken. Auch starke Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmische Böen bis zu 70 Kilometern pro Stunde seien im südwestlichen Bayern möglich. Im nördlichen Bayern lässt der Regen am Samstag nach, an den Alpen kann es dagegen noch Schauer oder Gewitter geben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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