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Russischer Angriffskrieg

Selenskyj bittet Xi und Biden um persönlichen Beistand bei Friedensgipfel

  • Aktualisiert: 27.05.2024
  • 12:35 Uhr
  • Kira Born
Wolodymyr Selenskyj appelliert an Xi Jinping und Joe Biden, an dem geplanten Friedensgipfel in der Schweiz teilzunehmen.
Wolodymyr Selenskyj appelliert an Xi Jinping und Joe Biden, an dem geplanten Friedensgipfel in der Schweiz teilzunehmen.© AP/dpa

Mit einem emotionalen Aufruf aus den Ruinen einer Druckerei wendet sich Präsident Selenskyj an die Staatschefs von China und den USA und ruft sie auf, sich persönlich an dem kommenden Friedensgipfel zu beteiligen. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Präsident Selensky ruft Joe Biden und Xi Jinping auf, sich an dem Schweizer Ukraine-Friedenstreffen im Juni einzubringen.

  • Hintergrund des Aufrufs Selenskyjs war unter anderem der verheerende russische Angriff auf einen Baumarkt und die größte Druckerei des Landes in der Stadt Charkiw.

  • Die Ukraine befürchtet eine bevorstehende Militäroffensive Russlands.

In einem emotionalen Appell richtetet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj direkt an US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und bat sie um ihre persönliche Teilnahme an dem geplanten Friedensgipfel am 15. und 16. Juni in der Schweiz. Er betonte in seiner Ansprache, die auf seinem Telegram-Account am Sonntag (26. Mai) veröffentlicht wurde, dass nur der Druck der internationalen Gemeinschaft Russland zu einem Frieden bewegen könne.

Nach dem russischen Angriff auf einen Baumarkt in Charkiw mit mindestens 16 Toten und der Zerstörung der größten Druckerei des Landes spitzt sich die Lage in der Ostukraine weiter zu. Nach Angaben Selenskyjs bereiten sich die russischen Streitkräfte auf einen großangelegten Angriff vor. 

Im Video: Bomben auf Charkiw - mindestens 14 Menschen sterben in Baumarkt

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Emotionaler Aufruf Selenskyjs

Selenskyj veröffentlichte am Sonntag ein Video, das in den Ruinen der zerstörten Druckerei in Charkiw gedreht worden war. "Wir wollen nicht, dass die UN-Charta verbrannt wird, so wie diese Bücher hier, und ich hoffe, Sie wollen das auch nicht", sagte der ukrainische Präsident vor dem Hintergrund des zerstörten Gebäudes. Nur weltweite Geschlossenheit ermögliche es, Russland zu einem echten Frieden zu zwingen, sagte der 46-Jährige in seiner auf seinem Telegramkanal verbreiteten Rede.

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Nach Angaben Selenskyjs bereitet sich Moskau gerade einen weiteren Angriff vor. Während die Ukraine noch die jüngste russische Bodenoffensive im Gebiet Charkiw abwehre, sammle Russland Kilometer nördlich davon neue Einheiten, um weiter nordwestlich eine neue Attacke zu starten, sagte der Präsident. 

Weitere russische Offensive im Gebiet Sumy möglich

Militärexperten zufolge ist eine weitere russische Offensive im Gebiet Sumy möglich. Russlands Ziel einer solchen Operation ist es demnach, das personelle und materielle Übergewicht auszunutzen, die ukrainischen Verteidigungslinien zu überdehnen und so den Zusammenbruch der Front zu erreichen - oder zumindest weitere Territorien zu erobern.

Laut Selenskyj zeugen die Angriffsvorbereitungen und der andauernde "terroristische" Beschuss von Städten in der Ukraine davon, dass Russland - im Gegensatz zu seiner Rhetorik - nicht bereit sei für Verhandlung über einen wirklichen Frieden. Der Kreml strebe allenfalls nach einer Feuerpause, die dann wieder durch russische Raketen gebrochen werde. 

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Um Russland zur Einhaltung seiner Verpflichtungen zu zwingen, seien globale Anstrengungen notwendig, betonte der ukrainische Staatschef. Er verwies darauf, dass die Ukraine leidvolle Erfahrungen mit russischen Verhandlungslügen gemacht habe. "Lügen, die Russland als Verschleierung für die Vorbereitung des Kriegs dienten", sagte der Präsident. 

Russland hat vor mehr als zwei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Noch unmittelbar vor dem Einmarsch hatte etwa Kremlsprecher Dmitri Peskow behauptet, dass Russland in seiner Geschichte noch nie ein anderes Land überfallen habe und auch jetzt keinen Krieg wolle.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagenturen dpa
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