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Tod von Kreml-Kritiker

Über 100 Festnahmen bei Gedenkveranstaltungen für Nawalny in Russland

  • Veröffentlicht: 17.02.2024
  • 09:56 Uhr
  • Christina Strobl

Seit der Tod des Kreml-Gegners Alexej Nawalny bekannt wurde, wollen mehrere Russinnen und Russen öffentlich trauern. Doch die Polizei hat das zum Teil strikt unterbunden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am gestrigen Abend gab es über 100 Festnahmen in russischen Städten.

  • Die Polizei nahm Menschen fest, die offen um den Tod des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny trauern wollten.

  • Aufgrund dessen gibt es in Russland kaum noch größere Proteste.

Nachdem am gestrigen Freitag (16. Februar) der Tod des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny bekannt wurde, ist auch Russland in Aufruhr.  Auf Gedenkveranstaltungen in mehreren russischen Städten griff die Polizei ein. Bis zum Abend soll es über 100 Festnahmen gegeben haben, wie die Bürgerrechtsorganisation Ovd-Info mitteilte. In Metropolen wie Moskau und St. Petersburg hatten sich Menschen versammelt, um, in Gedenken an Nawalny, Blumen abzulegen. Laut Medienberichten sollen auch Journalist:innen unter den festgenommenen Trauernden gewesen sein.

Im Video: Putins schärfster Widersacher - Reaktionen auf den Tod Alexej Nawalnys

Putins schärfster Widersacher: Reaktionen auf den Tod Alexej Nawalnys

Festnahmen auf Gedenkveranstaltungen zum Tod Nawalnys

Wie eine deutsche Reporterin der Nachrichtenagentur Deutsche Presseagentur aus Moskau korrespondierte, soll es dort zu einem großen Polizeiaufgebot im Zentrum der russischen Hauptstadt gekommen sein. Menschen hätten dort am sogenannten Solowezki-Stein, einem Denkmal für die Opfer politischer Repressionen, in einer langen Schlange gewartet haben, um Blumen abzulegen. Viele wurden zwar zu dem Stein durchgelassen, jedoch von Polizisten eingeschüchtert und fortwährend ermahnt, den Ort schnell wieder zu verlassen.

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Insbesondere seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine vor rund zwei Jahren geht Russlands Machtapparat im eigenen Land hart und repressiv gegen Protest vor. Es kommt kaum noch zu größeren Demonstrationen im Land.

Offiziellen Angaben zufolge soll Alexej Nawalny im Alter von 47 Jahren in einem Straflager im äußersten Norden Russlands ums Leben gekommen sein.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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