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Spekulationen im Staatsfernsehen

Trumps Nominierungen für die Regierungsposten beschäftigen Russlands Medien

  • Veröffentlicht: 22.11.2024
  • 17:36 Uhr
  • Michael Reimers
Definitiv eine besonders spannende Personalie: Der reichste Mann der Welt, Tech-Milliardär Elon Musk, soll einen Posten im Regierungsteam von Donald Trump, dem bald wieder mächtigsten Mann der Welt, erhalten.
Definitiv eine besonders spannende Personalie: Der reichste Mann der Welt, Tech-Milliardär Elon Musk, soll einen Posten im Regierungsteam von Donald Trump, dem bald wieder mächtigsten Mann der Welt, erhalten.© Brandon Bell/Getty Images North America Pool via AP/dpa

"Schwätzerin" und "Heuchler": Im russischen Staatsfernsehen wird über das Regierungspersonal wild spekuliert, das der künftige US-Präsident Donald Trump bisher bekannt gegeben hat.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Propagandist:innen sind offenbar nervös wegen des designierten US-Präsidenten Trump und seiner Favorit:innen für die künftige Regierung.

  • In einer Talkshow im russischen Staatsfernsehen spekulierten die staatstreuen Gäste über die Entwicklung der USA.

  • Der einstimmige Tenor der Sendung lautete: Die Ungewissheit bis zur Amtseinführung müsse Russland "einfach zwei Monate lang ertragen".

Gespannt bis angespannt verfolgen Russlands Staatsmedien die aktuelle Entwicklung in den USA in Bezug auf die zweite Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Wie die "Frankfurter Rundschau" am 22. November meldete, waren insbesondere die Personalien seines Regierungskarussells Anlass zur Sorge der linientreuen Gäste der Talkshow "Meeting Place" im russischen De-Facto-Staatssender NTV, der zum staatlichen Gazprom-Konzern gehört. Die ihrem russischen Präsidenten Wladimir Putin zur 100 Prozent ergebenen Propagandist:innen waren sich dem Bericht zufolge einig: Die Ungewissheit bis zur Amtseinführung Trumps mache sie nervös, am liebsten würden sie gar nicht darüber nachdenken.

Im Video: Paukenschlag nach Paukenschlag - So radikal baut Trump die US-Regierung um

Wie es weiter heißt, war der Anlass der Diskussion im russischen Staatsfernsehen über Trump die Erlaubnis des US-Präsidenten Joe Biden für den Einsatz von ATACMS-Raketen gegen Ziele auf Russlands Territorium. Es sei die Hoffnung geäußert worden, dass Trump diese Erlaubnis wieder zurückziehen würde. Der Journalist Maxim Yusin kommentierte die Ungewissheit der künftigen US-Politik bis zu Trumps Amtsantritt im Januar 2025 dem Bericht zufolge mit den Worten: "Lasst uns das bitte einfach zwei Monate lang ertragen." So soll es "Russian Media Monitor" übersetzt haben.

Andere Gäste hingegen hätten argumentiert, dass man die Situation nicht einfach ignorieren könne. Ansonsten laufe man Gefahr, dass der Republikaner Trump die Erlaubnis nicht zurücknehme. "Bezüglich deren Position können wir nur analysieren, wen er für sein Team auswählt", soll Moderator Andrei Norkin vorgeschlagen haben. "Es gibt beginnende Analysen darüber, was jeder Schritt bedeutet oder nicht bedeutet."

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Russlands Propaganda analysiert Trumps Regierungskarussell

Daraufhin folgte nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" ein Wirrwarr unterschiedlichster Hypothesen, die von einem Talkshow-Gast aufgestellt worden seien, um sofort vom nächsten entkräftet zu werden. So sei es zunächst um den umstrittenen US-Fernsehmoderator Tucker Carlson gegangen, der in Russland ursprünglich als möglicher Pressesprecher im Weißen Haus gehandelt wurde. Ein eingespielter Videoclip zeigte, dass Trump diesen Posten inzwischen jedoch mit Karoline Leavitt besetzen möchte.

Dem Bericht zufolge besprach die Talkshow-Runde anschließend die Personale des umstrittenen Boris Epshteyn, den Trump als Berater für die Lösung des Ukraine-Kriegs favorisiert. Epshteyn seien fehlende Erfahrung und seine Verwicklung in Trumps Gerichtsprozess zum Sturm aufs Kapitol vorgeworfen worden. "Ist er der Einzige in Trumps künftigem Team, der keine Erfahrung hat?", soll einer der Gäste gewitzelt haben. "Er wird einen Deal herstellen."

Im Video: Trump holt Milliardär Musk und Fox-News-Moderator Hegseth in seine Regierung

Andere Talkshow-Teilnehmer:innen hätten den Trump-Berater hingegen eher als "Heuchler" bezeichnet. Auch das Urteil über Trumps künftige Pressesprecherin Karoline Leavitt soll letztendlich nicht gut ausgefallen, obwohl vorher noch positiv herausgestellt wurde, dass sie sich in der Vergangenheit skeptisch gegenüber Waffenlieferungen an die Ukraine positioniert habe. "Sie ist nur eine Schwätzerin", habe sich die Runde überzeugt gezeigt.

Die russischen Propagandist:innen waren dem Bericht zufolge in der Sendung nicht nur uneins in ihrer Ansicht darüber, ob Trumps zweite Amtszeit überhaupt politische Neuerungen bedeuten werde. Auch was die möglichen Personalien seiner künftigen Regierung betrifft, habe es konträre Meinungen gegeben. Während einige Talkshow-Gäste meinten: "Sie werden uns viele Überraschungen bringen", hätten andere sofort gekontert. "Nein, werden sie nicht."

  • Verwendete Quellen:
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:newstime vom 23. November 2024 | 19:55
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