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Waffenlieferung an Ukraine

Trotz Kanzler-"Nein": Baerbock für Taurus-Ringtausch

  • Aktualisiert: 11.03.2024
  • 09:42 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock spricht sich für Waffenlieferungen aus.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock spricht sich für Waffenlieferungen aus.© Bernd von Jutrczenka/dpa

Außenministerin Annalena Baerbock spricht sich in der ARD-Talkshow "Caren Miosga" indirekt für Taurus-Lieferungen an die Ukraine aus - einen Ringtausch hält sie für möglich.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Außenministers David Cameron hat vorgeschlagen, der Ukraine über einen Ringtausch mit Deutschland weitere Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen.

  • Außenministerin Annalena Baerbock zeigte sich offen dafür.

  • Bundeskanzler Scholz hatte zuvor die Lieferung der Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern an die Ukraine abgelehnt. 

Außenministerin Annalena Baerbock zieht es in Erwägung: Ihr britischer Kollege David Cameron hat die Möglichkeit ins Spiel gebracht, der Ukraine über einen Ringtausch neue Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen. Dabei könnte Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben, die Briten wiederum würdedn Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine liefern.

"Das wäre eine Option", sagte die die Grünen-Politikerin am Sonntagabend (10. März) in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Sie verwies darauf, dass es einen solchen Ringtausch bereits bei anderem Material gegeben habe.

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Scholz lehnt Lieferung von Taurus-Raketen ab

In einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" hatte Cameron seine Absicht bekundet, "engstens mit unseren deutschen Partnern zusammenzuarbeiten, um der Ukraine zu helfen". Cameron hält dabei auch einen Ringtausch für möglich, der die Bedenken von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zerstreuen könnte. Der SPD-Politiker lehnt die Lieferung der Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern an die Ukraine ab, aus Sorge, dass eine solche Aktion Deutschland in einen Krieg verwickeln könnte.

Zu Beginn des Ukraine-Konflikts hatten Scholz und die Bundesregierung bereits auf einen Tauschhandel als indirekte Form der Militärhilfe zurückgegriffen, als der Kanzler noch keine Leopard-2-Kampfpanzer hatte in die Ukraine senden wollen.

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Baerbock offen für Taurus-Lieferungen

Baerbock deutete an, dass sie Taurus-Lieferungen befürworten würde. Bereits im Sommer habe sie deutlich gemacht, dass die Ukraine angesichts des Minengürtels im Osten des Landes umfangreiche Waffensysteme benötige, betonte sie in der Talkshow. Auf Nachfrage ergänzte sie: "In Klammern: auch Taurus."

Dazu zählten aber auch zum Beispiel auch Raketenwerfer und Panzerhaubitzen, die Deutschland bereits geliefert habe. Man habe diese Frage eigentlich schon diskutiert.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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