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Teurer Rekord

So viele Anläufe brauchte ein Brite, bis er die Führerscheinprüfung bestand

  • Aktualisiert: 05.12.2023
  • 15:25 Uhr
  • Michael Reimers
Erst beim 60. Anlauf hat ein Fahrschüler in Großbritannien die theoretische Führerscheinprüfung geschafft.
Erst beim 60. Anlauf hat ein Fahrschüler in Großbritannien die theoretische Führerscheinprüfung geschafft. © REUTERS

Zwar schafft auch in Deutschland inzwischen nur noch jede:r Dritte auf Anhieb die theoretische Führerscheinprüfung. Doch ein Brite ließ sich selbst nach Dutzenden Fehlversuchen nicht entmutigen. Nun hat er die Theorieprüfung endlich geschafft.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Brite hat 60 Versuche gebraucht, um die theoretische Führerscheinprüfung zu bestehen.

  • Damit brach er den Landesrekord.

  • Die Weltbestmarke hält eine Frau aus Südkorea.

Für den Weltrekord reichte es zwar nicht, aber die Anzahl der Versuche war stattlich und vermutlich auch richtig teuer: Erst beim 60. Anlauf schaffte ein britischer Fahrschüler in Redditch bei Birmingham die theoretische Führerscheinprüfung, meldete "The Guardian" am Montag (4. Dezember). Dem Bericht zufolge handelt es sich um die meisten Versuche, die je ein Prüfling in Großbritannien gebraucht hat, um die Theorieprüfung zu bestehen. Der Landesrekord lag bisher bei 57 Versuchen.

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Das europäische Festland kann dem "Spiegel" zufolge einen Polen vorweisen, der mit 50 Jahren bereits 192 Mal vergeblich zur theoretischen Führerscheinprüfung angetreten ist. Doch das ist gar nichts im Vergleich zum Weltrekord, den bislang eine Frau aus Südkorea hält. Nach unglaublichen 950 Versuchen bestand sie im Alter von 68 Jahren endlich die Theorieprüfung.

Der Trend geht zur Zweitprüfung

Auch der Rekordbrite ist mit seinem Problemchen nicht allein unter seinen Landsleuten. Fielen im Geschäftsjahr 2007/2008 noch 35 Prozent aller Brit:innen mindestens einmal durch die theoretische Fahrprüfung, waren es im aktuellen Geschäftsjahr 2022/2023 bereits 66 Prozent, beruft sich die Zeitung auf Daten des britischen Departments für Transport.

Auch in Deutschland lässt sich diese Entwicklung konstatieren. Wie das "ZDF" berichtete, stieg die Zahl der nicht bestandenen Theorieprüfungen von 29 Prozent im Jahr 2013 auf 39 Prozent im Jahr 2022. Nach Einschätzung von Expert:innen liegt das zum einen an dem zunehmend komplexeren und dichteren Verkehr und zum anderen an der Tatsache, dass die Verkehrsbildung sowohl in Schulen als auch im Elternhaus nachlässt.

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Beliebig viele Wiederholungsprüfungen erlaubt

Wie "t-online.de" meldet, gibt es in Deutschland keine gesetzliche Regelung, wie oft Fahrschüler:innen die Prüfung wiederholen dürfen. Das gelte sowohl für den praktischen als auch für den theoretischen Teil. Allerdings kostet jeder neue Versuch eine weitere Gebühr.

Wer sich jedoch nicht verbessere oder gar verschlechtere, riskiert dem Bericht zufolge einen Vermerk der Prüfer:innen an die Zulassungsstelle. Dort ordnet man demnach eventuell eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) an, um die Gründe für das häufige Scheitern zu analysieren. In der Regel passiere das aber frühestens nach der vierten verpatzten Prüfung.

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