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Gefahr für Spaziergänger

"Mindestens 100 Meter": Steilküste auf Rügen nach Sturmflut abgebrochen

  • Aktualisiert: 03.11.2023
  • 09:24 Uhr
  • Anne Funk
Kreide- und Mergelmassen liegen am Strand am Kap Arkona. Nach der jüngsten Sturmflut ist die Steilküste an der nördlichen Spitze Rügens auf breiter Front abgebrochen.
Kreide- und Mergelmassen liegen am Strand am Kap Arkona. Nach der jüngsten Sturmflut ist die Steilküste an der nördlichen Spitze Rügens auf breiter Front abgebrochen.-/dpa

Die Sturmflut an der Ostsee hat große Schäden angerichtet. Auf Rügen kam es zu einem "riesigen Abbruch" am Kap Arkona. Außerdem wird vor freigelegter Munition gewarnt.

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Bereits zwei Wochen ist die Sturmflut an der Ostsee her, die Schäden an den Küsten sind aber noch deutlich sichtbar. Besonders auf Rügen gab es dramatische Folgen: An der nördlichen Spitze der Insel, am Kap Arkona, ist auf breiter Front die Steilküste abgebrochen.

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"Das sind mindestens 100 Meter", erklärte Andreas Heinemann, Chef der dortigen Tourismusgesellschaft, am Mittwoch (1. November). Dies könnte besonders gefährlich werden, wie auch der Schweriner Umweltminister Till Backhaus warnt. "Von Spaziergängen an den Steilufern, sei es an den Kliffkanten oder unterhalb der Steilküsten, rate ich dringend ab." Trotz Warnschildern würden sich wiederholt Personen unterhalb des Kliffs aufhalten, so Heinemann - obwohl dies "immer schon gefährlich gewesen" sei. Immer wieder kommt es an Rügens Steilküste zu Notfällen, 2011 starb ein zehnjähriges Mädchen nach einem Steilküstenabsturz auf der anderen Seite des Kaps Arkona.

Munitionsreste freigelegt

Das Volumen des aktuellen Abbruchs schätzt Heinemann auf etwa 15.000 Kubikmeter, es sei ein "riesiger Abbruch". Durch das Hochwasser sei das Kliff angegriffen und unterhöhlt worden, bis es von oben herunterbrach. Er rechne mit weiteren Abbrüchen. 

Umweltminister Backhaus warnte außerdem vor einer weiteren Gefahr: Die Sturmflut habe am Ostseestrand im Bereich des Naturschutzgebietes Riedensee bei Kühlungsborn und Bastorf Munitionsreste freigelegt. Menschen sollten diesen Bereich meiden. Die Verantwortlichen würden sich um die Bergung kümmern.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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