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Musik

Start des Reeperbahn-Festivals in Hamburg

  • Aktualisiert: 18.09.2024
  • 21:08 Uhr
  • dpa
In St. Pauli wird es ab dem 18. September laut.
In St. Pauli wird es ab dem 18. September laut.© Georg Wendt/dpa

Vom 18. bis 21. September findet das Hamburger Reeperbahn-Festival statt. Erwartet werden 450 Acts, darunter auch namhafte Künstler wie Juli, Kate Nash oder Mighty Oaks.

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Bühne frei für Musik aus mehr als 30 Ländern: Bis zum Samstag bekommen die Besucher des Reeperbahn-Festivals in den großen und kleinen Clubs von Hamburg wieder ordentlich was auf die Ohren. Zu hören gibt es vor allem den Sound von aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern fast aller Genres, auch Techno und Metal sind vertreten. Rund 450 Acts wollen auf St. Pauli ihr Können zeigen.

Bei der offiziellen Eröffnungsfeier am Abend im Stage-Operettenhaus direkt an der Reeperbahn legten die Redner ihre Schwerpunkte vor allem auf die Themen Nachwuchsförderung, Toleranz, kreative Freiheit und die Vorteile von Künstlicher Intelligenz. Ohne die kleinen Bühnen und die Livemusik von jungen Leuten, die etwas zu sagen hätten, werde es auch in der Gesellschaft immer leiser und leiser, sagte etwa Festivalleiter Detlef Schwarte. 

Im Video: Open-Air-Festival - Zehntausende Metal-Heads übernehmen wieder Wacken

Claudia Roth mit Anspielung auf Taylor Swift

Und Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die in Anspielung auf Taylor Swifts kürzliches Statement zum US-Wahlkampf auch die kinderlosen Katzenfrauen begrüßte, plädierte kraftvoll für Frieden, Freiheit und Diversity. Das Reeperbahn-Festival sei Europas größtes Clubfestival. Es sei das wichtigste europäische Zusammentreffen von populärer Musikkultur, wo ein internationales Publikum Musik, Diversity, Freiheit und Frieden feiere.

Im Stage-Operettenhaus trat auch Sängerin Alli Neumann auf, sie bekam einen Preis für ihre Vorbildfunktion für viele junge Leute vor allem in Sachen Geschlechtergerechtigkeit - den Reeperbahn-Festival Keychange Inspiration Award. 

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Rund 45.000 Musikfans erwartet

Bis Samstagabend - wenn der Nachwuchspreis des Festivals an einen von sechs zuvor nominierten Acts vergeben wird - werden rund 45.000 Musikfans in den Clubs, Bars und Restaurants auf dem Kiez unterwegs sein. Darunter sind auch rund 5.000 Fachleute, die sich vernetzen und zu den wichtigen Themen der Branche austauschen, zum Beispiel dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

Obwohl das Festival mit seinen etwa 80 Spielstätten kein Headliner-Festival ist, stehen auch viele bekannte Namen auf dem Programm. Darunter Juli, Kate Nash, Mighty Oaks, Olli Schulz, Baby Rose und Alli Neumann, die sogar in der Elbphilharmonie auftritt. In der Nacht zum Donnerstag soll auch Rapper Ski Aggu in einem der Clubs auftreten. 

Musik ist aber nicht nur für das Gefühl und die Freizeit wichtig, sondern längst auch wirtschaftlich relevant. So ist die deutsche Musikwirtschaft in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und hat dabei nicht nur beim Umsatz zugelegt, sondern bietet auch immer mehr Menschen einen Job. 

2023 nahm die Musikwirtschaft, zu der die Veranstaltungsbranche, die Plattenfirmen, die Musikverlage sowie die Verwertungsgesellschaften gehören, mit ihren Produkten und Dienstleistungen rund 17,4 Milliarden Euro ein. Das teilten Musikwirtschaftsverbände und Verwertungsgesellschaften im Rahmen des Reeperbahn-Festivals in Hamburg mit. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es 14,8 Milliarden, 2014 lag der Umsatz noch bei 12,7 Milliarden. 

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Und auch Internetplattformen und soziale Netzwerke spielen dabei eine nicht unwichtige Rolle: Die Plattform TikTok scheint beispielsweise ein guter Indikator oder gar ein Sprungbrett für kommende Hits zu sein. 

Eine Musik-Analyse des Online-Netzwerkes ergab, dass 2023 jeder vierte Song der deutschen Top-100-Single-Charts zuvor auf Tik-Tok viral ging. "Die Tracks waren demnach meistens schon durchschnittlich zwölf Tage vor ihrem Chart-Einstieg in den "TikTok Hot 50" gelistet", teilte TikTok in Hamburg im Rahmen des Reeperbahn-Festivals mit. Insgesamt seien 27 der 100 erfolgreichsten Songs zuerst auf TikTok gefeiert worden. 

 

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