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Wegen sexueller Übergriffe

Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Till Lindemann

  • Veröffentlicht: 14.06.2023
  • 20:00 Uhr
  • Lena Glöckner
Gegen Till Lindemann, Frontsänger der Band Rammstein, hat die Staatsanwaltschaft Berlin Ermittlungen eingeleitet.
Gegen Till Lindemann, Frontsänger der Band Rammstein, hat die Staatsanwaltschaft Berlin Ermittlungen eingeleitet.© Malte Krudewig/dpa

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Rammstein-Frontsänger Till Lindemann eingeleitet. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann eingeleitet.

  • Dies sei aufgrund mehrerer Strafanzeigen und von Amts wegen erfolgt.

  • Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Tagen Vorwürfe gegen Lindemann erhoben.

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann. Dies sei aufgrund mehrerer Strafanzeigen und von Amts wegen erfolgt, teilte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch (14. Juni) mit. Es handele sich um Anzeigen Dritter, "nicht am etwaigen Tatgeschehen beteiligter Personen", hieß es von der Staatsanwaltschaft. Weitere Angaben könnten derzeit nicht erteilt werden, hieß es mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen und den Schutz von Persönlichkeitsrechten Beteiligter.

Zuerst hatte der "Tagesspiegel" selbiges unter Berufung auf die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) berichtet. Diese habe am Mittwoch im Justizausschuss unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestätigt, dass es einen Anfangsverdacht gebe.

Offenbar liegen mehrere Strafanzeigen wegen verschiedener Delikte vor. Die Staatsanwaltschaft ermittle aber auch von Amts wegen - wegen des Verdachts nach Paragraf 177 des Strafgesetzbuches. Dieser regelt Verbrechen wie sexuelle Übergriffe, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung.

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Mehrere Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann

Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Tagen - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Die Frauen schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Die Frauen seien zuvor aus einem Bereich ganz vorn im Zuschauerraum ausgewählt worden - der sogenannten Reihe Null (engl.: Row Zero).

Lindemann hatte die Vorwürfe gegen ihn am Donnerstag (8. Juni) zurückgewiesen. Seine Interessen lässt er nun anwaltlich vertreten, wie die Berliner Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz bekannt gaben. "In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben", hieß es in einer Mitteilung. "So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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