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Übernahme "nicht mit vollem Herzen" betrieben

Söder enttäuscht von Galeria-Eigner: "Fader Beigeschmack bleibt"

  • Aktualisiert: 15.03.2023
  • 13:01 Uhr
  • Lena Glöckner

Söder macht dem Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof schwere Vorwürfe. Die Sicherung der Immobilien sei bei der Übernahme das wichtigste Ziel gewesen - nicht die Beschäftigten.

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Eigentümer des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof, René Benko, und das Management kritisiert. Es bleibe ein "fader Beigeschmack", dass neben den vielen Ankündigungen und Hoffnungen doch die Sicherung der Immobilien das wichtigste Ziel gewesen sei, sagte Söder am Dienstag (14. März). Die Übernahme sei seinem Gefühl nach "nicht mit vollem Herzen" betrieben worden.

Auch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) kritisierte - mit Blick auf Filialen, für die es in der Vergangenheit bereits Hilfen gegeben hatte - dass nicht die richtigen Schritte von der Konzernführung gemacht worden seien. "Es gehören bei einer Hilfsaktion auch zwei Seiten dazu. Nicht nur der Helfende, sondern eben auch der, dem geholfen worden ist. Und das wurde eben zu einem Teil enttäuscht."

Einige Filialen werden "vielleicht unter neuer Fahne" weitergeführt

Aiwanger geht von grob 1.000 betroffenen Mitarbeitenden in Bayern aus. Er und Söder äußerten sich zuversichtlich, dass es angesichts des guten Arbeitsmarkts gelingen werde, neue Jobs für sie zu finden. Zudem geht der Wirtschaftsminister davon aus, dass ein Teil der Filialen "vielleicht unter neuer Fahne" weitergeführt werde. Dem Sender Antenne Bayern sagte er: "Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand gibt es aber durchaus auch andere Interessenten, die sich für die aufgegebenen Galeria-Filialen interessieren. Viele Standorte gerade in Bayern sind an und für sich durchaus attraktiv und könnten für andere Anbieter geeignet sein."

Zudem sagte Aiwanger, er wolle Gespräche mit Kommunen und Management. Er könne sich durchaus vorstellen, alle zusammen an einen Tisch zu bringen, um die Dinge zu klären. Am Montag (13. März) war bekannt geworden, dass in Bayern 10 von 22 Galeria-Filialen geschlossen werden sollen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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