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Milliarden Verluste

So viel kostet der Ukraine-Krieg die deutsche Wirtschaft

  • Aktualisiert: 23.02.2023
  • 17:12 Uhr
  • Clarissa Yigit

Wachstumsverluste in Höhe von 100 Milliarden Euro musste die deutsche Wirtschaft bis Ende vergangenen Jahres aufgrund des Ukraine-Krieges in Kauf nehmen. Bis Ende 2023 prognostiziert die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) 160 Milliarden Euro Wohlstandsverluste.

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Hohe Energiepreise und Lieferengpässe dämpfen die Konjunktur. Im Jahr 2022 seien Wachstumsverluste von 100 Milliarden Euro ( knapp 2,5 Prozent) aufgetreten, wie der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Marcel Fratzscher erklärt. Hintergrund sei der Krieg in der Ukraine. Daher sei auch mit weiteren steigenden Kosten für die deutsche Wirtschaft und hohen Wachstumsverlusten zu rechnen.

Aber auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) prognostiziert Verluste. Auf rund vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes beziffert der Präsident der DIHK, Peter Adrian, die wirtschaftlichen "Wohlstandsverluste" seit Kriegsbeginn bis Ende 2023. Dies seien rund 160 Milliarden Euro oder etwa 2.000 Euro pro Kopf, schreibt "ntv".

DIW-Präsident sieht Wettbewerbsnachteil bei höheren Energiepreisen

"Deutschland ist wirtschaftlich stärker von der Krise betroffen, weil es eine höhere Abhängigkeit von russischer Energie hatte, einen hohen Anteil an energieintensiver Industrie hatte und extrem abhängig von Exporten und globalen Lieferketten ist", zitiert "ntv" Fratzscher und beruft sich dabei auf einen Artikel in der "Rheinischen Post".

"Der Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist noch nicht entstanden, wird aber dann entstehen, wenn die Unternehmen die ökologische, wirtschaftliche und digitale Transformation nicht massiv beschleunigen."

Aus Sicht des Experten werden höhere Energiepreise in den kommenden zehn Jahren ein deutlicher Wettbewerbsnachteil für Deutschland bleiben. Diese müssten die Politik und Unternehmen durch mehr Innovation und Produktivität kompensieren. Den Weg in starke Subventionen für fossile Energieträger zu investieren, sollte daher die Bundesregierung keinesfalls fortsetzen, schreibt der "Stern". "Der Energiepreisschock ist daher ein schmerzvoller, aber auch notwendiger Weckruf, der hoffentlich die Wirtschaft zu einer schnelleren Transformation bringen wird", erklärt der Berliner Ökonom abschließend.

  • Verwendete Quellen:
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