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Heftiges Unwetter

Schockierende Zahlen nach Tropensturm "Trami": Mindestens 66 Tote auf den Philippinen

  • Aktualisiert: 25.10.2024
  • 15:38 Uhr
  • dpa

Langsam wird das Ausmaß des jüngsten Tropensturms auf den Philippinen klar. Dabei sind manche Betroffene bisher weiter unerreichbar. Besonders schlimm: "Trami" könnte noch einmal zurückkehren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Tropensturm "Trami" sorgt auf den Philippinen für schwere Überschwemmungen und Erdrutsche.

  • Mindestens 66 Menschen sind laut Angaben der Behörden im Zuge des Sturms ums Leben gekommen.

  • Über 54.000 Bürger:innen mussten ihre Häuser verlassen.

Der schwere Tropensturm "Trami" hat auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Betroffen ist vor allem die Hauptinsel Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt. Die Zahl der Todesopfer sei auf 66 gestiegen, teilte die Polizei mit. Die meisten starben in der Provinz Batangas südwestlich von Manila und in der Region Bicol, wo Schlammlawinen vom Vulkan Mayon zahlreiche Häuser und Fahrzeuge unter sich begruben. Der Mayon zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. 20 Menschen werden noch vermisst. Das Wasser stand teilweise meterhoch.

Rund sieben Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom. Eine Maßnahme der philippinischen Regierung, um Unfälle in den Wassermassen zu verhindern. Dabei stieg die Zahle der zu Evakuierenden auf mehr als 54.000 Menschen. Sie mussten ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen.

Im Video: "Winde wie ein Erdbeben" - Super-Taifun "Krathon" tobt in Asien

In der östlichen Provinzen Albay und der nahe gelegenen Stadt Naga City retteten sich Anwohner auf ihre Dächer. Jedoch kamen die Retter wegen der Wassermassen kaum zu ihnen durch. Viele Bewohner:innen mussten zwei Nächste auf ihren Hausdächern verbringen, bis die Rettungskräfte sie erreichen konnten.

Die örtlichen Behörden sprachen von Rekord-Niederschlägen. "Innerhalb von 24 Stunden ist so viel Regen gefallen wie sonst in zwei Monaten", sagte Glenda Ong Bongao, Gouverneurin von Albay, einem Radiosender in Manila. "Sogar die Evakuierungszentren mussten irgendwann wegen der Überschwemmungen evakuiert werden."

Menschen versuchen den Schlamm zu beseitigen, nachdem der Tropensturm «Trami», örtlich Kristine genannt, die Region überschwemmt hat.
Menschen versuchen den Schlamm zu beseitigen, nachdem der Tropensturm «Trami», örtlich Kristine genannt, die Region überschwemmt hat. © Jose Monsieur Santos/ZUMA Press Wire/dpa

Einige Betroffene nicht erreichbar

Obwohl die Wassermassen sich gebietsweise langsam zurückzogen, waren laut lokaler Behörden immer noch einige Gegenden unerreichbar. Einsatzteams versuchten, Straßen von Schlamm und Trümmern zu befreien, um sich einen Weg zu den Betroffenen zu bahnen. "Hilfe ist unterwegs. Sie wird zu Land, aus der Luft und sogar vom Meer kommen", versprach Präsident Ferdinand Marcos Jr. Er habe die vollständige Mobilisierung des verfügbaren Militärpersonals und aller Ressourcen angeordnet, die für Hilfsmaßnahmen eingesetzt werden könnten.

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Voraussichtlich am Abend (Ortszeit) sollte "Trami, der auf den Philippinen «Kristine" heißt, laut Wetteramt die Philippinen verlassen. Er könnte aber noch einmal zurückkommen: Das Amt warnte vor der Möglichkeit, dass "Trami" am Sonntag und Montag eine Schleife gegen den Uhrzeigersinn drehen und dann ostwärts erneut über die Philippinen ziehen könnte.

"Trami" wird zwar nicht als ausgewachsener Taifun eingestuft, die Verwüstungen sind dennoch enorm. Erst vor wenigen Wochen hatte Taifun "Krathon" in dem Inselstaat gewütet. Anfang September fegte "Yagi" über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.

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Vor drei Wochen wütete "Krathon"

Die Philippinen werden jedes Jahr von starken Stürmen und durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Todesopfer gefordert.

Erst vor rund drei Wochen hatte Taifun "Krathon" auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung mit Überflutungen und Erdrutschen hinterlassen. Anfang September fegte "Yagi" über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.

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