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Gefährliche Schieflage

Risse und Schwankungen: Schiefer Turm von Bologna könnte bald einstürzen

  • Aktualisiert: 21.11.2023
  • 09:38 Uhr
  • Stefan Kendzia
Seit Jahrhunderten ein Wahrzeichen Bolognas: der schiefe Garisenda-Turm. Jetzt könnte er umstürzen.
Seit Jahrhunderten ein Wahrzeichen Bolognas: der schiefe Garisenda-Turm. Jetzt könnte er umstürzen.© Giorgio Bianchi/Comune di Bologna/dpa

Bologna in Sorge: Eines seiner Wahrzeichen aus dem 12. Jahrhundert, der schiefe Garisenda-Turm im Zentrum der italienischen Stadt, ist stark gefährdet. Neue Risse und ungewöhnliche Schwankungen könnten sogar zum Einsturz führen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eines von Bolognas Wahrzeichen aus dem 12. Jahrhundert, der Garisenda-Turm ist stark einsturzgefährdet.

  • Im Oktober wurden neue Risse und ungewöhnliche Schwankungen festgestellt.

  • Der Platz rund um die Zwillingstürme in der Innenstadt wurde aus Sicherheits- und Schutzgründen gesperrt.

Expert:innen sind alarmiert: Eines der beiden Wahrzeichen der italienischen Stadt Bologna ist schon länger in Schieflage: Aber jetzt könnte der mittelalterliche, 48 Meter hohe Garisenda-Turm sogar umfallen. Wissenschaftler:innen haben die "höchste Alarmstufe" ausgerufen und fordern die Stadt auf, Maßnahmen zur Sicherung zu ergreifen.

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Der Garisenda-Turm ist stark umsturzgefährdet

Bologna ohne seine beiden Wahrzeichen - die schiefen Türme Garisenda und Asinelli? Unvorstellbar. Dem 48 Meter hohen Garisenda-Turm könnte das Schicksal eines Umsturzes allerdings bevorstehen. Davon geht laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) ein wissenschaftlich-technisches Komitee aus, das die beiden Türme seit 2018 überwacht. Vor allem neue Risse und ungewöhnliche Schwankungen bereiten den Wissenschaftler:innen Kopfzerbrechen und große Sorgen. Nun spricht man von der "höchsten Alarmstufe".

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Die beiden schiefen Zwillingstürme Garisenda und Asinelli sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Bereits seit dem 12. Jahrhundert stehen sie an Ort und Stelle und ein wahrer Touristenmagnet mitten in der Stadt auf der Piazza di Porta Ravegnana. Einer der beiden Türme, der nur halb so hohe und deutlich schiefere Garisenda-Turm, hat eine Neigung von 3,20 Metern und knapp vier Grad. Der im Jahr 1109 erbaute Turm ist nun so stark einsturzgefährdet wie nie zuvor. Die Stadtverwaltung von Bologna sperrte deswegen den Platz rund um die beiden Türme für Besucher:innen. Voraussichtlich für Jahre. Auch Busse wurden umgeleitet aus Sorge, sie könnten durch Erschütterungen auf der Straße die Risse des Turmes noch vertiefen. Nachdem bereits eine Eisenstruktur um das Mauerwerk befestigt wurde, soll jetzt geprüft werden, wie man die Faktoren, die zu Rissen führen, reduzieren kann.

Architekt Amedeo Bellini kann derzeit keine gesicherte Prognose abgeben, wie sich der Garisenda-Turm verhalten wird. "Wir können nicht sagen, ob dem Turm nichts passieren wird oder ob es einen teilweisen oder plötzlichen Einsturz geben wird." Und sollte dies eintreten, könne man vor allem nicht wissen, "ob es morgen oder in einem Monat passiert", wird Bellini von der dpa zitiert. Immerhin: Der doppelt so hohe Asinelli-Turm, der in unmittelbarer Nähe zu seinem kleineren Zwilling steht, ist zwar auch schief - steht aktuell aber stabil.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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