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Ursache für Ansammlung unklar

Rätselhafte Massenstrandung: Über 50 Grindwale in Australien verendet

  • Veröffentlicht: 26.07.2023
  • 08:52 Uhr
  • Nelly Grassinger

Natur-Drama vor der Küste Westaustraliens: Bei einer rätselhaften Massenstrandung von rund 100 Grindwalen stirbt mehr als die Hälfte der Tiere. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Westaustralien ist eine ungewöhnlich große Gruppe Grindwale gestrandet.

  • Mehr als 50 Tiere sind bei der Massenstrandung verendet.

  • Die Meeressäuger zeigten zuvor ein sehr ungewöhnliches Verhalten. 

Bei einer rätselhaften Massenstrandung sind in Westaustralien mehr als 50 Grindwale verendet. Rund hundert Tiere waren vor der Küste am Cheynes Beach, östlich der Stadt Albany, gestrandet. Einsatzkräfte versuchten 46 noch lebende Tiere zurück ins Meer zu transportieren, teilte die örtliche Naturschutzbehörde "Parks and Wildlife Services" am Mittwoch (26. Juli) mit.

Orcas könnten die Wale aufgescheucht haben

Die Meeressäuger hatten sich zunächst am Dienstag 100 Meter vor der Küste stundenlang eng zusammengeschart - ein extrem ungewöhnliches Verhalten. Später begannen die meisten Wale der Herde am Cheynes Beach zu stranden.

Eine Gruppe von Grindwalen versammelte sich in der Nähe des Cheynes Beach östlich von Albany.
Eine Gruppe von Grindwalen versammelte sich in der Nähe des Cheynes Beach östlich von Albany. © Uncredited/Department of Biodiversity, Conservation and Attractions/AP/dpa

Warum die Tiere sich so sonderbar umeinander geschart hatten, blieb zunächst ein Rätsel. Augenzeug:innen spekulierten, dass Orcas in der Region aufgetaucht sein könnten und die Grindwale sich zur Verteidigung zusammengefunden hatten. Die Wale bauen enge Bindungen zueinander auf und sind zu bestimmten Jahreszeiten in großen Verbänden unterwegs. Dadurch steigt das Risiko einer Massenstrandung.

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Schaulustige aus Sicherheitsgründen vom Strand verbannt

Die Naturschutzbehörde forderte Schaulustige auf, sich nicht den Tieren zu nähern. "Aus Sicherheitsgründen wird die Öffentlichkeit dringend gebeten, dem Strand fernzubleiben", hieß es demnach. Es gebe zahlreiche Gefahrenquellen, "darunter große, in Not geratene und möglicherweise kranke Wale, Haie, Wellengang, schwere Maschinen und Schiffe". Zudem seien mittlerweile genügend freiwillige Helfer registriert.

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Um die überlebenden Wale zu retten bleibe nicht viel Zeit, zitierte der australische Sender ABC die Meeresforscherin Vanessa Pirotta. "In dem Moment, in dem ein Grindwal oder jede Art von Wal an Land kommt, beginnt die Uhr im Hinblick auf sein Überleben zu ticken." Zudem bestehe das Risiko, dass Wale nach ihrer Rettung erneut strandeten.

Im vergangenen Jahr waren 230 Grindwale auf der australischen Insel Tasmanien gestrandet. 200 von ihnen verendeten. 2018 starben im westaustralischen Hamelin Bay 100 Ozeanriesen nach einer Massenstrandung.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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