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59-Euro-Ticket?

Prognose: Deutschlandticket wird im kommenden Jahr teurer

  • Veröffentlicht: 19.09.2023
  • 14:20 Uhr
  • Anne Funk
Die Finanzierung des Deutschlandtickets im Nah- und Regionalverkehr wird nach einer Prognose der Verkehrsbranche im kommenden Jahr für Bund und Länder deutlich teurer.
Die Finanzierung des Deutschlandtickets im Nah- und Regionalverkehr wird nach einer Prognose der Verkehrsbranche im kommenden Jahr für Bund und Länder deutlich teurer. © Boris Roessler/dpa

Das 49-Euro-Ticket könnte im kommenden Jahr um zehn Euro pro Monat teurer werden, so eine Berechnung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen. Hauptgrund dafür sei die zunehmende Zahl von Kund:innen, die von anderen Tickets umsteigen.

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Nach einer Prognose der Verkehrsbranche wird die Finanzierung des Deutschlandtickets im Nah- und Regionalverkehr im kommenden Jahr für Bund und Länder deutlich teurer. Aus einem der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegenden Papier des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) geht hervor, dass der Bedarf für 2024 über eine Milliarde Euro steigen werde - auf 4,09 Milliarden Euro. Damit der höhere Zuschussbedarf verringert werden könnte, schlägt der VDV vor, möglicherweise die Ticketpreise zu erhöhen oder die Nutzerzahlen auszuweiten.

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Weiter warnt der Verband vor einem vorzeitigen Ende des Deutschlandtickets. Es sei den Unternehmen nicht möglich, das Ticket ohne eine "ausreichend dotierte haushalterische Vorsorge oder eine Nachschusspflicht" weiter auszugeben und anzuerkennen.

Keine Nachschusspflicht für 2024

Die aktuelle Prognose wird wohl den Finanzstreit zwischen Bund und Ländern weiter befeuern. Die mit dem 49-Euro-Ticket verbundenen Verluste der Branche werden je zur Hälfte von Ländern und Bund getragen, von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro. 

Im ersten Jahr sollen auch mögliche Mehrkosten zur Hälfte geteilt werden, doch für 2024 ist diese "Nachschusspflicht" noch nicht geregelt. Und genau darum geht es im Streit zwischen Bund und Ländern - eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes lehnt Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) ab, er verweist auf die Zuständigkeit der Länder für den Regionalverkehr. 

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Ist die Erhöhung auf 59 Euro die Lösung?

Der VDV sieht die zunehmende Zahl der Fahrgäste, die von anderen Tickets umsteigen, als Kerntreiber für den höheren Zuschussbedarf. Allerdings sinken so auch die Einnahmen aus bisherigen Abos und dem Verkauf von Monatskarten oder Einzelfahrkarten. Das können die Einnahmen aus dem Deutschlandticket nicht ausgleichen.

Der Verband schätzt für das kommende Jahr eine Preiserhöhung auf 59 Euro im Monat. Dadurch würde man zwar weniger Deutschlandtickets verkaufen, aber höherer Einnahmen erwirken, so die Analyse. Der Zuschussbedarf von Bund und Ländern würde sich somit ebenfalls verringern. Wie sich das allerdings auf die Kundenzufriedenheit auswirkt, ist derzeit noch offen, mit negativen Reaktionen wird wohl zu rechnen sein.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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