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Biden sieht Welt nahe an "Armageddon"

Präventivschläge gegen Russland? Selenskyj irritiert mit Rede

  • Veröffentlicht: 07.10.2022
  • 09:40 Uhr
  • jot
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© YNA/dpa

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Nato-Erstschläge gegen Russland ins Spiel gebracht, um einen Atomangriff Moskaus zu verhindern. Der Kreml zeigt sich erwartungsgemäß empört und spricht vom "Dritten Weltkrieg". Auch US-Präsident Biden sieht sie Welt nahe am "Armageddon". 

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Selenskyj bringt Erstschläge gegen Russland ins Spiel.
  • Der Kreml verurteilt den "Aufruf zum Dritten Weltkrieg".
  • US-Präsident Biden sieht die Welt nahe am "Armageddon".

Die Nato muss nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Möglichkeit eines russischen Atomwaffeneinsatzes verhindern - notfalls mit Präventivschlägen. Selenskyj betonte bei einem Videoauftritt vor australischen Meinungsmachern am Donnerstag (06.10.2022) die Bedeutung von Präventivmaßnahmen. Das westliche Verteidigungsbündnis  "muss die Möglichkeit eines Atomwaffeneinsatzes durch Russland ausschließen. Wichtig ist aber - ich wende mich wie vor dem 24. Februar deshalb an die Weltgemeinschaft - dass es Präventivschläge sind, damit sie wissen, was ihnen blüht, wenn sie sie anwenden." Selenskyj betonte: "Nicht umgekehrt: Auf Schläge von Russland warten, um dann zu sagen: 'Ach du kommst mir so, dann bekommst du jetzt von uns'".

Selenskyj bringt Präventivschläge gegen Moskau ins Spiel

Selenskyjs Sprecher Serhij Nykyforow versuchte umgehend, die Aussagen wieder einzufangen. Er betonte, die Forderung Selenskyjs sei falsch verstanden worden. Der ukrainische Präsident habe lediglich gesagt, vor dem 24. Februar - dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine - seien Präventivmaßnahmen nötig gewesen, um den Krieg zu verhindern.

Der Kreml, der immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine gedroht hatte, verurteilte die Aussagen Selenskyjs erwartungsgemäß und versuchte sich, als Opfer darzustellen. "Die Erklärungen Selenskyjs sind nichts anderes als ein Aufruf zum Beginn des Dritten Weltkriegs mit unvorhersehbaren schrecklichen Folgen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Laut Peskow lenken die USA und Großbritannien die Handlungen Kiews. Außenamtssprecherin Maria Sacharowa behauptete, der Westen zettele einen Atomkrieg an. "Jeder Mensch auf dem Planeten muss erkennen, dass die mit Waffen vollgepumpte und unstabile Marionette Selenskyj sich in ein Monster verwandelt hat, mit dessen Händen man den ganzen Planeten vernichten kann", sagte sie.

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Biden warnt vor atomarem "Armageddon"

Unterdessen warnte auch US-Präsident Joe Biden vor einer Auseinandersetzung mit Atomwaffen. Die Gefahr einer atomaren Konfrontation mit katastrophalen Folgen nach Drohungen aus dem Kreml sei so groß wie seit 60 Jahren nicht mehr, sagte er bei einem Auftritt in New York. Die Welt habe seit der Kuba-Krise 1962 nicht vor der Aussicht auf ein "Armageddon" gestanden. 

Er kenne Russlands Präsidenten Wladimir Putin ziemlich gut, so Biden. Der Kremlchef scherze nicht, wenn er über den potenziellen Einsatz taktischer Atomwaffen sowie Chemie- und Biowaffen spreche, da das russische Militär in den Kampfhandlungen in der Ukraine schwächele.

Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

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