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Für NATO-Eingreiftruppe

Bericht attestiert Bundeswehr Panzermangel - Pistorius widerspricht

  • Aktualisiert: 07.03.2023
  • 12:16 Uhr
  • Lena Glöckner
Boris Pistorius besucht eine NATO-Kampfgruppe in Litauen.
Boris Pistorius besucht eine NATO-Kampfgruppe in Litauen.© REUTERS

Die Bundeswehr soll in diesem Jahr eine schnelle Eingreiftruppe für die NATO bereitstellen. Wegen neuer Probleme mit Leopard-2-Panzern muss die Truppe jetzt Waffensysteme aus anderen Bundesländern einsammeln.

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Schlechte Nachrichten für Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD): Laut einem Bericht des ZDF-Magazins "Frontal" kann die Bundeswehr ausgerechnet ihre Verpflichtungen für die VJTF, die mobilste Eingreiftruppe der NATO, nur unter erheblichen Schwierigkeiten erfüllen. Der Sender beruft sich auf eine interne Alarmmeldung, die in den vergangenen Tagen im Kommando Heer kursiert sein soll. Demnach seien aktuell nur 20 der rund 40 Panzer des Thüringer Bataillons, das die deutschen Kräfte für die VJTF stellt, einsatzbereit.

Im Video: Pistorius schlägt Alarm - Bundeswehr kann Deutschland nicht verteidigen.

Pistorius schlägt Alarm: Bundeswehr kann Deutschland nicht verteidigen

Der Grund, den auch die Bundeswehr dem Magazin bestätigte: Das Thüringer Panzerbataillon besitzt fast ausschließlich die modernste Version des Leopard-2-Panzers, der Leopard 2A7V. Und dieser muss 2023 zur routinemäßigen Wartung, die alle zwei Jahre vorgeschrieben ist. Darüber hinaus gebe es bei der Inspektion teilweise erhebliche Verzögerungen aufgrund von fehlenden Ersatzteilen.

Situation ist Bundeswehr wohl unangenehm

Doch im Ernstfall müssen innerhalb von nur wenigen Tagen mindestens 30 für eine schnelle militärische Reaktion der Allianz auf mögliche Angriffe bereitgestellt werden können - das hat Deutschland der NATO versprochen. Laut Bericht soll nun ein anderer deutscher Verband die Lücken schließen. "Die VJTF-Verpflichtung kann nur unter Rückgriff auf das Panzerbataillon 104 erfolgen", wird ein internes Bundeswehr-Papier zitiert. Das Panzerbataillon 104 ist in Bayern stationiert, was bedeutet, dass die Panzer im Ernstfall von dort aus nach Thüringen verlegt werden müssten.

Der Bundeswehr sei die Situation äußerst unangenehm, berichtet das Magazin unter Berufung auf Kreise. Denn die VJTF, die auch gern als Speerspitze der NATO bezeichnet wird, soll der Beweis dafür sein, dass die Allianz auf eine Aggression durch Russland schlagkräftig reagieren kann. Dass die Bundeswehr hier nun schwächelt, obwohl sie sich seit Jahren auf das Projekt vorbereitet, werde die Zweifel an der Zuverlässigkeit der Deutschen erneut befeuern, so die Vermutung. 

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Pistorius: "Es besteht kein Zweifel, dass der Einsatzauftrag erfüllt werden kann"

Pistorius selbst sagt derweil in Litauen, die Bundeswehr könne ihre NATO-Verpflichtungen ohne Probleme erfüllen. "Es besteht kein Zweifel, dass der Einsatzauftrag erfüllt werden kann", so der Verteidigungsminister mit Blick auf die deutschen Aufgaben im Rahmen der NATO-Eingreiftruppe VJTF. Es habe einen Stau bei der Wartung und Instandsetzung gegeben, räumte der Minister ein, doch "der wird jetzt aufgelöst". Die Bundeswehr sei jederzeit in der Lage gewesen, die benötigte Ausrüstung zur Verfügung zu stellen.

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