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Vorläufiges Streik-Ende

Personenverkehr der Bahn läuft nach Lokführerstreik wieder an

  • Veröffentlicht: 29.01.2024
  • 05:07 Uhr
  • Rebecca Rudolph

Gäste der Deutschen Bahn können wieder aufatmen: Die GDL hat ihren Streik im Personenverkehr der Bahn vorzeitig beendet. Zwischen den Tarifparteien stehen die Zeichen nun wieder auf Verständigung statt Eskalation.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach 120 Stunden ist der Streik der GDL im Personenverkehr der Bahn beendet.

  • Am Montag können aber einige Verbindungen noch ausfallen.

  • Bis einschließlich 3. März besteht eine Friedenspflicht, wodurch erneute Streiks derzeit kein Thema sind.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihren mehrere Tage andauernden Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Das teilte ein DB-Sprecher am frühen Montagmorgen (29. Januar) mit. Die Bahn will ab Betriebsstart nun wieder den normalen Fahrplan anwenden. "Dennoch wird es im Verlauf des Montags noch zu vereinzelten Einschränkungen im Angebot des Fernverkehrs kommen", hieß es. "Auch im Regionalverkehr kann es im Laufe des Montags noch zu regional unterschiedlichen Einschränkungen kommen", warnte der Konzern laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Ab dem Beginn des Streiks im Personenverkehr am Mittwochmorgen (24. Januar) hatte die Bahn einen Notfahrplan eingesetzt. Im Fernverkehr waren damit etwa 20 Prozent des üblichen Angebots in Betrieb. Die Einführung des Notfahrplans hatte zum Ziel, einen möglichst reibungslosen Betriebsstart nach dem Streik zu gewährleisten. Der Ausstand im Güterverkehr wurde bereits am Sonntagabend (28. Januar) beendet.

Der mehrtägige Streik im Personenverkehr wurde vorzeitig beendet.
Der mehrtägige Streik im Personenverkehr wurde vorzeitig beendet. © Joerg Carstensen/dpa

Friedenspflicht bis zum 3. März

Ursprünglich war der Streik sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr bis Montagabend, 18 Uhr, geplant. Jedoch einigten sich die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer in der Nacht zum Samstag auf ein vorzeitiges Ende und vereinbarten neue Verhandlungen ab dem 5. Februar. Diese Gespräche sollen hinter verschlossenen Türen stattfinden. Beide Parteien gaben bekannt, dass das angestrebte Ziel ein Tarifabschluss Anfang März sei. Bis einschließlich 3. März besteht eine Friedenspflicht, deswegen wird bis dahin nicht mehr gestreikt.

Unter anderem soll bei den anstehenden Verhandlungen über Modelle zur Arbeitszeitverkürzung gesprochen werden. Außerdem hat sich die Bahn bereit erklärt, über eine Entgelterhöhung per Festbetrag zu reden. Bisher hatte sich der bundeseigene Konzern stets für prozentuale Erhöhungen ausgesprochen. Festbeträge helfen in der Regel vor allem den unteren Einkommensgruppen und werden daher von Gewerkschaften oft bevorzugt ausgehandelt.

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Tarifkonflikt bereits seit Anfang November 2023

Bereits fest vereinbart wurde die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500 Euro im März. Diese Zahlung ist für die Beschäftigten steuer- und abgabenfrei, wodurch Brutto gleich Netto gilt.

Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der GDL begann Anfang November. Die Gewerkschaft trat mit der Forderung nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit um drei Stunden für Schichtarbeiter:innen bei gleichbleibendem Lohn in die Verhandlungen. Zusätzlich strebte sie eine Erhöhung des Entgelts um 555 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten an.

Das aktuelle Angebot der Bahn sieht eine Erhöhung des Gehalts um 4,8 Prozent für die Beschäftigten ab August vor, gefolgt von weiteren 5 Prozent ab April 2025. Ab Januar 2026 können Lokführer:innen und Zugbegleiter:innen diesem Angebot zufolge dann zwischen einer weiteren Entgelterhöhung um 2,7 Prozent oder einer Stunde weniger Arbeit pro Woche entscheiden.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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