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Ganz schön bitter

Öko-Test nimmt Bitterschokoladen unter die Lupe: Keine einzige erhält Bestnote

  • Veröffentlicht: 21.11.2024
  • 16:28 Uhr
  • Stefan Kendzia

Bitterer Beigeschmack beim Test von insgesamt 21 Bitterschokoladen durch die Zeitschrift "Öko-Test". Keine ist so gut, dass sie die Bestnote "sehr gut" verdient. Vier von 21 Schokoladen fallen mit "mangelhaft" und "ungenügend" sogar komplett durch.

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Inhalt

"Für keine Zartbitterschokolade im Test können wir Kinderarbeit sicher ausschließen", so ein Urteil von "Öko-Test" zur Untersuchung von 21 Bitterschokoladen. Ausgerechnet ein Luxus-Produkt, eine Schokolade der Traditionsmarke Lindt & Sprüngli, muss sich wegen fragwürdiger Inhaltsstoffe und mangelnder Einblicke in die Lieferkette mit der Note "ungenügend" zufriedengeben.

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Test-Kriterien waren unter anderem Schadstoffe und Pestizide

21 Schokoladen auf dem "Öko-Test"-Prüfstand. Bewertet wurden die Tafeln hinsichtlich verschiedener Kriterien, darunter Rückstände von Schadstoffen und Pestiziden. Auch Schimmelpilze und Keime wurden begutachtet.

Die Ergebnisse sind mehr als bittersüß. Denn bei knapp der Hälfte der getesteten Schokoladen mit 66 bis 75 Prozent Kakaoanteilen wurden Mineralölbestandteile gefunden. Was alle Hersteller eint: Kinderarbeit kann bei keinem Produkt ausgeschlossen werden.

"Bei all den Diskussionen um faire Löhne und problematische Bedingungen im Kakaoanbau erwarten wir von Anbietern, dass sie ihre Lieferketten kennen und bereit sind, diese transparent zu belegen", sagt Öko-Test-Redakteurin Heike Baier. Lediglich fünf Schokoladen können in Sachen Inhaltsstoffen und Anbaubedingungen überzeugen.

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Die Verlierer: Eine Luxus- und eine Discounter-Schokolade

Durchgefallen ist mit der Note "ungenügend" die Schokolade "Excellence Mild 70% Cacao Edelbitter Mild" von Lindt wegen erhöhter Mineralölbestandteile als auch aufgrund fehlender Transparenz des Herstellers Lindt & Sprüngli. Die Firma soll weder Auskunft über die Ursprungsländer der verwendeten Kakaobohnen gegeben haben, noch wurden faire und sichere Arbeitsbedingungen belegt, wie "Öko-Test" beklagt.

Ebenfalls Verlierer mit "ungenügend" ist die "Best Moments Edelbitter-Schokolade, 74 % Kakao" von Penny (Stollwerck). Gefunden wurden hier Rückstände von gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/MOSH-Analoge) als auch bedenkliche aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Außerdem konnten in dieser Schokolade Spuren von drei Pestiziden nachgewiesen werden.

Die Gewinner-Bio-Schokoladen gibt's bei Lidl und Rossmann

Es gibt sie aber, die Schokolade, die man mit größtem Genuss verzehren kann. Und zwar insgesamt fünf von 21 Sorten. Die eine Tafel gibt es bei Lidl und heißt "Fairglobe Bio Schokolade Bitter, 70 % Kakao" (JR Die Schokoladenfabrik). In diesem mit der Note "gut" beurteilten Produkt konnten weder Mineralölbestandteile noch eine Pestizidbelastung festgestellt werden. Und beim Thema "gesellschaftliche Unternehmensverantwortung" konnten Lidl immerhin ausreichend belegte Bemühungen attestiert werden.

Ebenfalls mit "gut" bewertet wurde die "Ener Bio Feine Bitter Schokolade mit 70 % Kakao" von Rossmann. Die Gründe zur Benotung decken sich mit denen der Lidl-Schokolade. Ein "gut" bekam auch die Nicht-Bio-Schokolade "Tony's Chocolonely 70 Prozent Zartbitter".

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Notenverteilung unter den getesteten Schokoladen

  • Gesamtnote "gut" erhielten fünf Bitterschokoladen, darunter vier Bio-Bitterschokolade.
  • Gesamtnote "befriedigend" erhielten sieben Bitterschokoladen, darunter vier Bio-Bitterschokolade
  • Gesamtnote "ausreichend" erhielten fünf Bitterschokoladen, darunter eine Bio-Bitterschokolade
  • Gesamtnote "mangelhaft" erhielten zwei Bitterschokoladen, darunter eine Bio-Bitterschokolade
  • Gesamtnote "ungenügend" erhielten zwei Bitterschokoladen
  • Verwendete Quellen:
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