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Nationaler Notstand

Neuseeland: Tropensturm "Gabrielle" - bereits acht Todesopfer

  • Aktualisiert: 17.02.2023
  • 16:16 Uhr
  • Stefan Kendzia
"Gabrielle" wütet in Neuseeland: Entwurzelte Bäume, Überschwemmungen, kein Strom und bereits das achte Todesopfer.
"Gabrielle" wütet in Neuseeland: Entwurzelte Bäume, Überschwemmungen, kein Strom und bereits das achte Todesopfer.© New Zealand Defence Force/NEW ZEALAND DEFENCE FORCE/AAP/dpa

"Gabrielle" ist unerbittlich: Der Tropensturm, der Neuseeland entwurzelte Bäume, Überschwemmungen und fehlende Stromversorgung gebracht hat, ist bereits für mehrere Todesopfer verantwortlich. Auch immer mehr Einzelheiten über die verheerenden Schäden werden bekannt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Neuseeland sind weitere Todesopfer durch Tropensturm "Gabrielle" zu beklagen.

  • Zehntausende Menschen sind weiter ohne Strom.

  • Die Regierung von Neuseeland hat den Nationalen Notstand ausgerufen.

Immer deutlicher werden die Auswirkungen des Tropensturms "Gabrielle" in Neuseeland: Bis Freitag (17. Februar) ist die Zahl der Todesopfer auf acht gestiegen, nachdem ein Mann und eine Frau tot aus den Fluten geborgen wurden. Die Anzahl könne  allerdings noch weiter steigen. Denn bisher habe man viele Menschen aufgrund der Zerstörung des Landes selbst, der Störung des Mobilfunknetzes und der kritischen Lage der Infrastruktur noch nicht erreichen können. Es gebe nach Angaben der Polizei große Sorge um mehr als 3.000 Menschen, die noch nicht kontaktiert werden konnten. Noch immer seien Zehntausende Menschen ohne Strom.

Im Video: Wirbelsturm wütet in Neuseeland - Überflutungen, Bäume rausgerissen, kein Strom

Wirbelsturm wütet in Neuseeland: Überflutungen, Bäume rausgerissen, kein Strom

Nationaler Notstand

Der Neuseeländische Wetterdienst gibt keine Entwarnung: Weitere Niederschläge und Gewitter kündigen sich bereits an. Erst ab dem Wochenende soll sich das Wetter landesweit beruhigen, wie MetService mitteilt. In Neuseeland wurde laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) der Nationale Notstand ausgerufen. Dass von dieser Regierungsmaßnahme erst zum dritten Mal in der Geschichte des Landes Gebrauch gemacht wurde, zeigt, wie gewaltig das Ausmaß und die Zerstörungswut von "Gabrielle" ist - und wie groß die Angst vor der weltweiten Klimakrise.

Wir werden in Zukunft weitere solche Wetterereignisse erleben

Chris Hipkins, Ministerpräsident Neuseeland

Leider werden wir "in Zukunft weitere solche Wetterereignisse erleben, und wir müssen vorbereitet sein", so Ministerpräsident Chris Hipkins, der vor Ort war und sich ein Bild von der unfassbaren Zerstörung machen konnte. Leider wurde seine Vorahnung schneller Realität als gedacht: Bereits am 14. Februar wurde Neuseeland von einem heftigen Erdbeben erschüttert.

Mit bis zu 140 Stundenkilometern, heftigen Regenfällen und bis zu elf Meter hohen Wellen fegte der Tropensturm seit Montag (13. Februar) über die Nordinsel Neuseelands. 

Nahe der Großstadt Auckland wurden am Freitag Evakuierungsbefehle erteilt. In der Ortschaft Muriwai drohten Erdrutsche, Anwohner:innen wurden aufgefordert, sich umgehend zu Fuß in Sicherheit zu bringen. Sie sollten alles hinter sich lassen und lediglich Haustiere mitnehmen. In der Stadt Gisborne gehe das Trinkwasser aus, die Menschen wurden aufgefordert, kein Wasser mehr zu nutzen, da die örtliche Kläranlage durch die Überschwemmungen ausgefallen war. "Dies ist eine große Krise, unsere Stadt hat kein Wasser", so der örtliche Zivilschutz. "Öffnen Sie Ihre Wasserhähne nicht."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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