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Neuer Exoplanet

Dürfte eigentlich nicht existieren: Neptun-ähnlicher Planet entdeckt

  • Aktualisiert: 13.10.2023
  • 14:25 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der Exoplanet TOI-1853b ist rund dreieinhalbfach so groß wie die Erde, wiegt aber das 73-Fache. Der neu entdeckte Planet dürfte eigentlich nicht existieren.
Der Exoplanet TOI-1853b ist rund dreieinhalbfach so groß wie die Erde, wiegt aber das 73-Fache. Der neu entdeckte Planet dürfte eigentlich nicht existieren.(Künstlerische Darstellung: Luca Naponiello/Università Tor Vergata, Rom)

Die Wissenschaft ist überrascht: Eine internationale Forschungsgruppe hat einen Exoplaneten entdeckt, der gleich mehrere Rätsel aufgibt: Denn TOI-1853b dürfte so eigentlich gar nicht existieren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine internationale Forschungsgruppe hat einen Exoplaneten entdeckt, der gleich mehrere Rätsel aufgibt.

  • Der neu entdeckte Exoplanet ist so groß wie Neptun und noch dichter als Stahl.

  • Die Existenz des Neptun-ähnlichen Planeten, der etwa dreieinhalbmal so groß wie die Erde ist, ist eigentlich nicht möglich.

So groß wie Neptun und noch dichter als Stahl - der neu entdeckte Exoplanet TOI-1853b ist tatsächlich eine seltsame Erscheinung. Nach allen bisherigen konventionellen Theorien ist die Existenz des Neptun-ähnlichen Planeten, der etwa dreieinhalbmal so groß wie die Erde ist, schlicht nicht möglich.

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Der dichteste Neptun-ähnliche Planet, der bisher entdeckt wurde

TOI-1853b ist ein neu entdeckter Exoplanet und er ist unglaublich dicht. Er ist sogar der dichteste Neptun-ähnliche Planet, der bisher entdeckt wurde. Insgesamt ist TOI-1853b etwa sechsmal dichter als Neptun und fast doppelt so dicht wie die Erde. Wie die Forschungsgruppe um Luca Naponiello von der Universität Tor Vergata in Rom laut "Space" erläutert, wurden zwar bereits Exoplaneten mit einer vergleichbaren Dichte gefunden. Meistens seien diese aber deutlich kleiner. Auch massenmäßig sollen Exoplaneten bekannt sein - allerdings seien diese mindestens doppelt so groß. TOI-1853b, der 50-mal näher um seinen Stern als die Erde um die Sonne kreist, ist eine echte Ausnahme. Eine Umrundung dauert nur 30 Stunden, statt 365 Tage.

Besondere Nähe bedeutet aber auch besondere Temperaturen: Der neu entdeckte Planet soll rund 1.200 Grad Celsius heiß sein - auf der Oberfläche. Laut den gängigen Theorien ist es allerdings unwahrscheinlich, dass TOI-1853b derart nahe an seinem Stern auf seine Größe gewachsen ist. Denn die Verklumpung von dort existierenden Bestandteilen würden lange vorher aufhören. "Die Natur dieses Planeten zu verstehen, wird definitiv eine Herausforderung sein."

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Herkömmliche Theorien zur Planetenentstehung obsolet?

Herkömmliche Theorien zur Planetenentstehung sagen allerdings, dass TOI-1853b nicht existieren sollte, so Naponiello. Da dies jedoch eindeutig der Fall ist, besteht eine Möglichkeit für die Entstehung des Planeten darin, dass er auf katastrophale Weise durch Kollisionen "zwischen großen Protoplaneten wie Supererden" entstanden ist, erklärte er. "Diese gewaltigen Einschläge hätten einen Teil der ursprünglichen Atmosphäre und des Wassers entfernt und größtenteils Gestein zurückgelassen. Wenn dies der Fall ist, wird TOI-1853b wahrscheinlich einen Bruder in nicht allzu ferner Entfernung haben." Nur wenn dieser Bruder nicht gefunden würde, müsste eine andere Erklärung für die Entstehung in Betracht gezogen werden. Der Fund und die Theorien zur Entstehung von TOI-1853b wurden groß im Wissenschaftsmagazin vorgestellt.

"Unser Ergebnis ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Exoplanetenforschung ständig Überraschungen bereithält", sagte der Hauptautor der Studie, Luca Naponiello, ein Astrophysiker an der Universität Rom, gegenüber "Space". "Wir entdecken noch Jahrzehnte nach der ersten Entdeckung wirklich einzigartige Welten. Es ist aufregend, Teil dieser Reise zu sein."

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