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Jeder Vierte glaubt an "geheime Mächte"

Neue Studie zeigt: Jeder dritte Deutsche hat wohl rechtspopulistisches Weltbild

  • Veröffentlicht: 29.08.2023
  • 17:11 Uhr
  • Lena Glöckner
Jeder Vierte glaubt an "geheime Mächte" in der Politik.
Jeder Vierte glaubt an "geheime Mächte" in der Politik.© Georg Wendt/dpa

Geheime Allianzen, finstere Verschwörungen, gesteuerte Medien und die Politik als Betrugsmaschinerie. Ein Weltbild, das auf Außenstehende absurd wirken mag. Aber die Zahl seiner Anhänger:innen ist groß, zeigt eine Studie.

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Offenbar sind Populismus und der Glaube an Verschwörung in Deutschland weit verbreitet. Einer Studie im Auftrag der Uni Hohenheim zufolge ist jeder Vierte überzeugt, die Politik werde von "geheimen Mächten" gesteuert. Ein Fünftel der Deutschen glaube zudem, Massenmedien würden die Bevölkerung "systematisch belügen", heißt es in der Erhebung, die am Dienstag (29. August) veröffentlicht wurde.

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"Insgesamt gut ein Drittel der Bundesbürger haben ein im erweiterten Sinn rechtspopulistisches Weltbild", fasste der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider die Ergebnisse zusammen. Etwa jeder Sechste (16 Prozent) stimme auch der Aussage zu, das Land gleiche inzwischen "mehr einer Diktatur als einer Demokratie".

Nach Angaben Brettschneiders verfestigt sich das Weltbild bei einer großen Gruppe der Befragten nicht nur, es wird auch populärer: "Zwischen 2022 und 2023 ist die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie um zehn Prozentpunkte gesunken", sagte der Stuttgarter. Das Vertrauen in die Bundesregierung sei zwischen 2022 und 2023 so deutlich gesunken wie bei keiner anderen Institution.

Elf Prozent stark rechtspopulistisch

Mit seinem Team hatte er den Befragten 22 Aussagen vorgelegt. Einige davon enthielten Verschwörungserzählungen. Die Befragten sollten angeben, wie stark sie diesen Aussagen zustimmen oder wie stark sie diese ablehnen.

Das Ergebnis: Bei sieben Prozent der Deutschen findet sich laut Studie ein sehr starker Grad an Rechtspopulismus, bei elf Prozent ein starker Grad. Der Anteil ist demnach im Osten Deutschlands etwas höher (23 Prozent) als im Westen (17 Prozent). Auch die Bildung spiele eine Rolle, sagt Brettschneider: Je höher die formale Bildung der Befragten, desto geringer sei der Anteil der Menschen mit einem rechtspopulistischen Weltbild. Ausgeprägt sei dieses Bild vor allem bei Anhängern der AfD, heißt es in der Studie weiter. Rund 79 Prozent hätten dort ein rechtspopulistisches Weltbild, bei den Grünen liege dieser Anteil bei 1 Prozent.

Das Meinungsforschungsinstitut forsa hatte im Auftrag der Uni Hohenheim im Juli 2023 insgesamt 4.024 Menschen mit einem deutschen Pass befragt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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