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Verstorbener Kreml-Kritiker

Nawalny-Team teilt Termin für Beerdigung mit

  • Veröffentlicht: 28.02.2024
  • 10:57 Uhr
  • Anne Funk
Südkorea, Seoul: Beileidsbekundungen für den verstorbenen russischen Oppositionsführer Nawalny vor dem Denkmal mit einem Werk des verstorbenen russischen Dichters Puschkin.
Südkorea, Seoul: Beileidsbekundungen für den verstorbenen russischen Oppositionsführer Nawalny vor dem Denkmal mit einem Werk des verstorbenen russischen Dichters Puschkin.-/yonhap/dpa

Der im Straflager ums Leben gekommene Kreml-Kritiker Alexej Nawalny soll nach Angaben seines Teams an diesem Freitag (1. März) in Moskau beerdigt werden.

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Es solle zuerst eine Trauerfeier in einer Kirche im südöstlichen Bezirk Marjino geben, anschließend finde die Beisetzung des Leichnams auf dem Borissowskoje-Friedhof statt, schrieb Nawalnys Sprecherin am Mittwoch (28. Februar) auf der Plattform X.

Zuvor hatten Nawalnys Unterstützer tagelang nach einem Ort für die Trauerfeier gesucht und beklagt, dass sie dabei von den russischen Behörden behindert wurden.

Im Video: Nawalny-Team enthüllt - Freilassung des Kremlkritikers stand bevor

Nawalny-Team enthüllt: Freilassung des Kremlkritikers stand bevor

Nawalny war offiziellen Angaben zufolge am 16. Februar im Alter von nur 47 Jahren in einem Straflager nördlich des Polarkreises gestorben. Der scharfe Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin war durch einen Giftanschlag im Jahr 2020 und ständige Einzelhaft im Lager körperlich sehr geschwächt. Seine Unterstützer:innen und auch viele internationale Beobachter:innen sind sich deshalb einig, dass von einer "natürlichen" Todesursache, wie es auf dem Totenschein heißen soll, nicht die Rede sein kann.

Für besonderes Entsetzen sorgte auch, dass die Behörden Nawalnys Leiche zunächst rund eine Woche unter Verschluss hielten und seine Mutter Ljudmila Nawalnaja gemeinsam mit einem Anwalt in der Polarregion nach dem Körper suchen musste. Nawalnaja beklagte auch, sie sei von Ermittler:innen bedrängt und erpresst worden, einer heimlichen Beisetzung zuzustimmen. Das aber tat sie nicht - stattdessen forderte sie öffentlich, dass Angehörige und Unterstützer:innen die Möglichkeit haben sollten, sich von ihrem Sohn zu verabschieden.

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Schließlich erklärte Nawalnys Team, einen Ort für die Trauerfeier organisieren zu wollen. Die Suche gestaltete sich in den vergangenen Tagen allerdings erwartungsgemäß schwierig. Kurz vor der Präsidentenwahl am 17. März sind dem Kreml jegliche größeren kritischen Veranstaltungen ein Dorn im Auge. Hunderte Menschen wurden zuletzt schon bei der Niederlegung von Blumen für Nawalny festgenommen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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