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Fußball

Einvernehmliche Trennung? Tuchel macht Andeutung nach Trainer-Aus

  • Veröffentlicht: 25.02.2024
  • 17:23 Uhr
  • Kira Born
Während dem Spiel des FC Bayern München gegen RB Leipzig sitzt Trainer Thomas Tuchel auf einem zerbeulten Metallkoffer.
Während dem Spiel des FC Bayern München gegen RB Leipzig sitzt Trainer Thomas Tuchel auf einem zerbeulten Metallkoffer.© Tom Weller/dpa

Mit seinem Sitzplatz auf einer zerbeulte Alukiste ist Thomas Tuchel ein Sinnbild seiner aufgeregten Zeit beim FC Bayern München. Doch Tuchel lässt anklingen, von welcher Seite die Trennung ausging.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der offiziellen Mitteilung über das Aus von Thomas Tuchel kommentiert er seinen Ausstieg. 

  • Die Mannschaft des FC Bayern sieht nicht die alleinige Schuld bei Tuchel.

  • Durch den Sieg gegen RB Leipzig und die bevorstehende Verpflichtung eines neuen Sportvorstandes, kann Tuchel vorerst durchatmen.

Thomas Tuchel will als Noch-Bayern-Trainer "nachlegen"

Erst in der Nachspielzeit konnte Harry Kane mit seinem zweiten Tor den FC Bayern München zum Sieg führen. Auf zwei Niederlagen in Folge folgte der hart erkämpfte 2:1 Sieg gegen RB Leipzig am Samstag (24. Februar). Während des Spiels sitzt der Bayern-Trainer auf einer zerbeulten Alu-Kiste. Auf Nachfragen, ob er nach dem erfolgreichen Start seiner Münchner Abschiedstournee auf gepackten Koffern sitze, antwortete Tuchel schlagfertig: "Das habe ich extra mitgebracht von zu Hause. In dem Aluminiumkoffer sind alle Sachen drin, schon gepackt. Schön, dass das so angekommen ist", berichtete die Deutsche Presse-Agentur. 

Am Mittwoch (21. Februar) verkündete der FC Bayern in einer offiziellen Pressemitteilung, dass der Verein und Trainer Tuchel "gemeinsam entschieden" haben, die "Zusammenarbeit bereits zum 30. Juni 2024 zu beenden".  Im ZDF-"sportstudio" wird der Bayern-Trainer nach dem Sieg gegen Leipzig gefragt, ob es sich bei dem geplanten Trainer-Wechsel um eine einvernehmliche Entscheidung gehalten habe. "Ich werde keine Details zum Vier-Augen-Gespräch geben", entgegnete Tuchel. "Ich bin der Arbeitnehmer, und als Arbeitnehmer haben sie nicht immer alle Optionen in der Hand. Aber es ist alles gut", sagte der 50-Jährige süffisant mit einem Lachen im Gesicht.

Im Video: "Bayern-Trainer genervt: Tuchel fährt TV-Reporter an"

Bayern-Trainer genervt: Tuchel fährt TV-Reporter an

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FC Bayern bereit für einen Neustart

Alles sei auf einen "Neustart in Gänze" ausgelegt, wie Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hervorhob. Neuer Trainer, neue sportliche Führung. Präsident Herbert Hainer kündigte nach dem 2:1 gegen RB Leipzig eine "vernünftige Analyse" für das Saisonende an. Die Münchner wollen ihren hohen Trainerverschleiß stoppen.

Der überschwängliche Jubel der Club-Verantwortlichen in der Nähe der immer noch mächtigen Bayern-Granden Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge verdeutlichte am Samstag (24. Februar) den großen Druck im ersten Spiel nach der beschlossenen Tuchel-Trennung. Von einem großen Wendepunkt mochte bei acht Punkten Rückstand auf den Tabellenführer Bayer Leverkusen niemand sprechen. Nach drei Pflichtspielniederlagen in Folge war dies ein Signal, dass die Münchner die erste titellose Saison seit 2012 unbedingt verhindern wollen.

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Nach dem 0:3-Debakel des FC Bayern München in Leverkusen soll es heftig gekracht haben. Im Mittelpunkt: Trainer Thomas Tuchel, der offenbar die Qualität seiner Mannschaft überschätzt hat und ihr dies auch so direkt gesagt haben soll.

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Tuchel will noch Großes schaffen

"Wir müssen nachlegen, nachlegen, nachlegen", sagte Tuchel, der vielsagende Worte über die als "einvernehmlich" kommunizierte Trennung anklingen ließ. Auch Manuel Neuer nahm nach dem Spiel einen reflektierten Standpunkt ein. "Ich glaube einfach, dass man nicht immer auf den Lehrer schauen muss, wenn es schlechte Noten auf dem Zeugnis gibt" und verwies auf eine Mitschuld der Mannschaft.

Auch waren Zwischentöne aus dem Starensemble zu vernehmen, die das Trainer-Votum unterschiedlich interpretieren ließen. Im Gegensatz zu Tuchel-Profiteur Neuer verwies Thomas Müller auf die Fakten. "Der Erfolgsdruck ist beim FC Bayern einfach am größten und das ist mit ein Grund, wieso wir trotz elf Meisterschaften in Folge diverse Trainer hier gesehen haben", sagte der 34-Jährige.

Im Schatten des Rampenlichts um einen neuen Sportvorstand dürfte es nach dem Trainer-Aus auch für Thomas Tuchel erstmal Zeit zum Durchschnaufen geben. In der kommenden Aufsichts-Ratssitzung am 26. Februar will der FC Bayern seinen neuen Sportvorstand verkünden. Laut dpa gilt eine Berufung von Hoeneß-Wunschkandidat Max Eberl als sicher.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Mitteilung des FC Bayern München: FC Bayern und Thomas Tuchel beenden Zusammenarbeit im Sommer
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