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Mindestens sieben Verletzte

Nach ICE-Unfall zwischen Ingolstadt und München: Bundespolizei ermittelt

  • Aktualisiert: 20.11.2023
  • 09:52 Uhr
  • Lena Glöckner
Nach dem Unfall werden die Fahrgäste des ICE von Rettungskräften evakuiert.
Nach dem Unfall werden die Fahrgäste des ICE von Rettungskräften evakuiert. © Peter Kneffel/dpa

Warum ein Regionalzug am Bahnhof Reichertshausen einen ICE streifen konnte, ist noch unklar. Die Fernverkehrsstrecke München - Ingolstadt ist wieder frei, aber es gibt noch eine Einschränkung.

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Ein ICE und ein Regionalzug sind am Freitag (17. November) auf der Strecke zwischen München und Ingolstadt an einer Weiche seitlich zusammengestoßen. Sieben Menschen wurden dabei nach vorläufigen Angaben leicht verletzt, zwei seien mit leichteren Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Abend. Schwerverletzte wurden zunächst nicht gemeldet.

Nach Angaben der Bahn hatten die Züge einander gegen 14.15 Uhr an einer Weiche am Bahnhof in Reichertshausen (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) gestreift. Laut einer Polizeisprecherin fuhr die Regionalbahn gerade aus dem Bahnhof heraus, als es zu dem Zusammenstoß mit dem durchfahrenden ICE kam. Die Züge seien bei dem Unfall aber nicht entgleist.

Bundespolizei ermittelt

Evakuiert wurden der ICE und die Regionalbahn dennoch. "Alle Reisenden können ihre Fahrt mit einem Bus, Taxi oder Zug fortsetzen", schilderte eine Bahn-Sprecherin. Am späten Abend war die betroffene Strecke zwischen München und Ingolstadt dann wieder eingleisig befahrbar, wie die Bahn mitteilte.

In den beiden betroffenen Zügen waren zum Zeitpunkt des Unfalls rund 700 Menschen unterwegs. In einem weiteren ICE, der in der Nähe des Unfallorts zum Stehen kam, waren laut Bundespolizei etwa 550 Fahrgäste. Insgesamt seien also rund 1.200 Bahnfahrende zunächst in Reichertshausen gestrandet.

Die Bahn hat die Strecke wieder weitgehend freigegeben. Drei der vier Gleise sind wieder befahrbar, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin am Sonntag sagte. Es gibt demnach keine Zugausfälle und Umleitungen mehr, aber es kann weiterhin zu Verspätungen im Regionalverkehr kommen.

Ob ein technischer Defekt oder ein menschlicher Fehler den Unfall verursacht hat, war zunächst unklar. Die Bundespolizei ermittelt laut Sprecherin wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die zwei Lokführer und der Fahrdienstleiter werden demnach aber nicht als Beschuldigte, sondern als Zeugen geführt. Sie waren bis zum Wochenende aber noch nicht vernommen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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