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298 Menschen starben

MH17-Ermittlung: Putin soll aktive Rolle bei Abschuss gehabt haben

  • Aktualisiert: 08.02.2023
  • 20:49 Uhr
  • Anne Funk

Wladimir Putin soll aktiv am Abschuss des Fluges MH17 beteiligt gewesen sein. Das erklärte das Internationale Ermittlerteam am Mittwoch.

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Am 17. Juli 2014 starben 298 Menschen, die im Flugzeug der Malaysia Airline mit der Flugnummer MH17 saßen. Sie waren auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur, die Boeing wurde über umkämpftem Gebiet der Ostukraine mit einer russischen BUK-Luftabwehrrakete abgeschossen. Russland hatte stets jegliche Beteiligung am Abschuss zurückgewiesen. 

In Den Haag hat nun das Internationale Ermittlerteam neue Ergebnisse der strafrechtlichen Untersuchungen dazu bekannt gegeben. Demnach habe Russlands Präsident Wladimir Putin eine aktive Rolle bei dem Abschuss gespielt. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Putin genießt Immunität

Es gebe "starke Hinweise", dass die Entscheidung von Präsident Putin gekommen sei. Das gehe aus abgehörten Telefongesprächen hervor, wie das Ermittlerteam am Mittwoch (8. Februar) mitteilte. Für eine strafrechtliche Verfolgung würden die Beweise allerdings nicht ausreichen, heißt es weiter. Obendrein genieße Putin durch sein Amt Immunität und könne auch deshalb nicht strafrechtlich verfolgt werden. 

Die Ermittlungen würden nun vorläufig eingestellt, denn auch gegen andere Verdächtige reichten die Beweise nicht aus, so das Internationale Ermittlerteam. "Wir haben unsere Grenzen erreicht."

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Selenskyj will auch Kreml bestraft sehen

Anklage wurde aber bereits gegen drei Russen und einen Ukrainer, die damals führende Positionen bei den prorussischen Rebellen in der Ostukraine inne hatten, erhoben. Drei von ihnen wurden im vergangenen Jahr in einem Prozess schuldig gesprochen und in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt, der vierte Mann wurde freigesprochen. Da die meisten der Opfer Niederländer waren, fand der Prozess auch in dem Land statt. 

Der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj zeigte sich nach dem Urteil im November zufrieden. Allerdings sei erst, wenn auch deren Führung in Russland - also auch Wladimir Putin - dafür verurteilt werde, eine sichere Basis für Frieden geschaffen. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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