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Nahost-Konflikt

Mehr als 450 Verletzte bei erneuten Explosionen im Libanon - Walkie-Talkies detoniert

  • Aktualisiert: 18.09.2024
  • 23:30 Uhr
  • Lara Teichmanis
Die Hisbollah im Libanon hat Israel für die mutmaßlich koordinierten Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger verantwortlich gemacht und Vergeltung angekündigt.
Die Hisbollah im Libanon hat Israel für die mutmaßlich koordinierten Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger verantwortlich gemacht und Vergeltung angekündigt. © Marwan Naamani/dpa

Nachdem bei zahlreichen Pager-Explosionen am Dienstag im Libanon Tausende Menschen verletzt wurden, sind erneut elektronische Geräte an mehreren Orten gleichzeitig explodiert.

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Bei erneuten Explosionen zahlreicher elektronischer Geräte sind im Libanon nach Behördenangaben 20 Menschen getötet und mehr als 450 verletzt worden. Wie am Vortag soll es viele Mitglieder der proiranischen Hisbollah getroffen haben, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Libanesische Sicherheitskreise hatten der Deutschen Presse-Agentur zuvor berichtet, dass Funkgeräte von Hisbollah-Mitgliedern explodiert seien. Aus Kreisen der schiitischen Miliz hieß es ebenfalls, "drahtlose Geräte wie Walkie-Talkies" seien explodiert.

A cell phone is on fire and is being blown away by a blast of fire pager
News

Explosionen im Libanon

Altmodisch, aber praktisch: Was Pager sind und warum die Hisbollah sie einsetzt

Die als Pager bekannten Kommunikationsgeräte waren zwar in den 80ern und 90ern weit verbreitet, werden aber heute nur noch selten eingesetzt. Warum werden sie aber noch von der Hisbollah benutzt?

  • 18.09.2024
  • 15:41 Uhr
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Hisbollah kündigt Vergeltung an

Augenzeugen im südlichen Vorort Beiruts berichteten: "Wir hören die gleichen Geräusche wie gestern." Zeitgleich fanden dort Beerdigungen von Mitgliedern der Schiitenorganisation statt, die am Vortag durch explodierende Pager, also tragbare Funkempfänger, getötet wurden. Der ranghohe Hisbollah-Funktionär Hashim Safieddine sagte währenddessen und als Reaktion auf die explodierten Pager vom Vortag: "Diese Aggression hat ihre eigene Strafe und Vergeltung, und die Strafe wird kommen."

Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sich Panik während der Beerdigungszeremonie verbreitete, nachdem Knallgeräusche zu hören waren. Auch in der Hafenstadt Tyrus im Süden des Landes waren Explosionsgeräusche zu hören, berichteten Menschen von vor Ort. Zahlreiche Krankenwagen seien dort im Einsatz.

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Erster Angriff am Dienstag

Am Dienstag (17. September) waren an mehreren Orten im Libanon gleichzeitig hunderte Pager explodiert, die Menschen unter anderem in Hosentaschen hatten. Dabei wurden rund 2.800 Menschen verletzt und mindestens zwölf starben an ihren Verletzungen. Unter den Verletzten sollen viele Kämpfer der pro-iranischen Hisbollah sein, die vom Libanon aus gegen Israel kämpft. Deshalb steht die Vermutung im Raum, dass Israel den Angriff gesteuert hat. Israels Armee wollte die neue Welle an Explosionen auf Anfrage erneut nicht kommentieren.

Das israelische Militär teilte mit, dass mehr als 30 Geschosse aus dem Libanon Richtung Israel abgefeuert worden seien. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Im Video: Tausende Verletzte nach Pager-Explosionen im Libanon

Dabei wurden rund 2.800 Menschen verletzt und mindestens zwölf starben an ihren Verletzungen. Unter den Verletzten sollen viele Kämpfer der pro-iranischen Hisbollah sein, die vom Libanon aus gegen Israel kämpft. Es wird vermutet, dass Israel den Angriff gesteuert hat.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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