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Pechsträhne hält an

Massiver Kurseinbruch: Bayer-Aktie stürzt nach Hiobsbotschaften ab

  • Veröffentlicht: 20.11.2023
  • 15:10 Uhr
  • Anne Funk
Die Aktie von Bayer befindet sich auf einem Sinkflug.
Die Aktie von Bayer befindet sich auf einem Sinkflug.© REUTERS

Gleich zwei schlechte Nachrichten sorgten dafür, dass Bayer außerordentliche Verluste hinnehmen muss. Der Börsenwert des Aspirin-Herstellers schrumpfte in Höhe von mehreren Milliarden Euro.

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Im freien Fall befindet sich derzeit der Aktienkurs des Bayer-Konzerns, die Leverkusener müssen einen Kurssturz verkraften wie seit 32 Jahren nicht mehr. Gründe dafür gibt es gleich mehrere. So hat der Pharma- und Agrarkonzern nicht nur einen erneuten Rückschlag bei den Glyphosat-Prozessen in den USA erlitten - Bayer wurde zur Zahlung von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar (1,4 Milliarden Euro) verurteilt -, sondern erlitt auch noch einen herben Rückschlag mit seinem wichtigsten Hoffnungsträger Asundexian. Wie das Unternehmen selbst in der Nacht zum Montag (20. November) mitteilte, musste eine entscheidende Phase-3-Studie mit dem Gerinnungshemmer Asundexian mangels Wirksamkeit auf Empfehlung eines unabhängigen Kontrollgremiums vorzeitig abgebrochen werden.

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Studie abgebrochen

Das Präparat war in einer 18.000 Teilnehmer:innen umfassenden Studie im Vergleich zum Gerinnungshemmer Eliquis der Rivalen Bristol-Myers Squibb und Pfizer bei Patient:innen mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko untersucht worden. Dabei habe sich eine unterlegene Wirksamkeit von Asundexian im Vergleich zum Kontrollarm der Studie gezeigt. Erst Anfang November hatte Bayer das Studienprogramm mit dem Mittel ausgeweitet und damit seine Hoffnungen in den Wirkstoff untermauert.

Nun will Bayer die Daten weiter analysieren, um das Ergebnis besser zu verstehen. Der Konzern hatte sich durch Asundexian zukünftig Milliardenumsätze erhofft, traute dem Medikament ein Spitzenumsatzpotenzial von mehr als fünf Milliarden Euro zu  - mehr als jedem anderen seiner Präparate. Doch ob solche Umsätze möglich sein werden, das steht jetzt völlig in den Sternen.

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"Das ist ein heftiger Rückschlag für Bayer", erklärt Fondsmanager Markus Manns vom Großaktionär Union Investment. "Asundexian war die Perle in Bayers Pharma-Pipeline und ohne den Wirkstoff steht die Pharma-Sparte ohne nachhaltiges Wachstum da." Für den neuen Vorstandschef Bill Anderson werde die Gestaltung des Neuanfangs zur "Herkulesaufgabe".

Die Anleger:innen an der Börse reagierten auf die Entwicklungen schockiert. Die Aktien von Bayer fielen um mehr als 21 Prozent auf ein 14-1/2-Jahres-Tief von 32,60 Euro. Der Börsenwert des Aspirin-Herstellers schrumpfte dadurch um etwa 8,7 Milliarden Euro.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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