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"Politik in Berlin so katastrophal"

Wagenknecht: Massendemos gegen AfD bringen wenig

  • Aktualisiert: 23.01.2024
  • 13:31 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Die Ex-Linken-Politikerin macht die Ampel für das Erstarken der rechten Partei verantwortlich. Die Proteste gegen die AfD dürften die Ursachen nicht überlagern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Sarah Wagenknecht glaubt nicht an eine Schwächung der AfD durch die anhaltenden Massenproteste.

  • Schuld am Aufstieg der rechten Partei sei die katastrophale Politik der Ampel.

  • Die Aufnahme von Extremist:innen in ihr neues Wagenknecht-Bündnis schloss sie aus.

In ganz Deutschland gehen seit Tagen Hunderttausende Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straßen. Eine Schwächung der AfD werden die Massendemonstrationen nach Einschätzung von Sarah Wagenknecht aber nicht bewirken. "Die AfD ist nicht deshalb so stark, weil es plötzlich so viele Wähler mit rechtsradikaler Gesinnung gibt", sagte die Vorsitzende der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) am Dienstag (23. Januar) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. "Die AfD ist so stark, weil die Politik in Berlin so katastrophal ist."

Wagenknecht: AfD wegen Ampel so stark

Die ehemalige Linken-Politikerin betonte weiter: "Die Demonstrationen zeigen, dass viele Menschen sich Sorgen machen, wenn eine Partei, die Rechtsextremisten und Nazis in ihren Reihen hat, immer stärker wird." Doch dürften die Proteste nicht überlagern, wer für die AfD-Erfolge verantwortlich sei: "Und verantwortlich ist die Bundesregierung, die mit ihrer Unfähigkeit, Abgehobenheit und Klientelpolitik die Menschen zu Recht empört", so Wagenknecht.

Sie kritisierte: "Wenn jetzt Ampel-Politiker vorn in den Demonstrationen mitlaufen, ist das pure Scheinheiligkeit und Heuchelei, denn im Grunde demonstrieren sie damit gegen sich selbst, gegen die Früchte ihrer Politik."

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BSW werde keine Extremisten aufnehmen

Am Sonntag hatte Wagenknecht eine Trennlinie ihres Bündnisses zur AfD gezogen. Zugleich sprach sie sich auch in dem Interview mit der "Thüringer Allgemeinen" gegen Pauschalurteile über Wähler:innen der rechten Partei aus. Sie differenziere zwischen AfD-Funktionär:innen und ihren Wähler:innen. "Es ist absurd und arrogant, sie alle als Nazis abzustempeln, statt sich damit zu beschäftigen, warum viele so wütend sind", sagte sie. Sie schloss aus, dass das BSW Extremisten aufnimmt - "egal woher sie kommen".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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