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Gab sich als Wohltäter aus

Mallorca: Mädchen wurde fünf Jahre lang als Sexsklavin gefangen gehalten

  • Aktualisiert: 29.05.2024
  • 17:05 Uhr
  • Lena Glöckner
Auf Mallorca hat die Polizei ein junges Mädchen befreit, das fünf Jahre als Sexsklavin gehalten wurde (Symbolbild).
Auf Mallorca hat die Polizei ein junges Mädchen befreit, das fünf Jahre als Sexsklavin gehalten wurde (Symbolbild).© REUTERS

Erschütternder Fall auf Mallorca: Ein Mann hielt ein Mädchen fünf Jahre lang gefangen. Weil sie sich an einen religiösen Orden wandte, konnte die heute 17-Jährige gerettet werden.

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Die Polizei auf Mallorca hat einen 49-jährigen Mann festgenommen, der eine 17-jährige Nigerianerin fünf Jahre lang als Sexsklavin gehalten haben soll. Die Befreiung des Mädchens erfolgte im Rahmen der "Operación Petita", wie die Polizei am Mittwoch (29. Mai) in einer Pressemitteilung bekannt gab.

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Der Mann war 2015 nach Nigeria gereist und hatte sich dort als Wohltäter ausgegeben, der der Familie des Mädchens ein besseres Leben auf Mallorca versprach. Ursprünglich plante er, eines der Kinder zu adoptieren, stieß jedoch auf bürokratische Hürden. Schließlich überzeugte er die Mutter, ihn zu heiraten, und 2019 mit der Familie nach Mallorca zu ziehen.

Sperrte Mädchen in alten Wassertank

Nach kurzer Zeit endete die Ehe, und die Mutter zog in eine separate Wohnung, während das Mädchen bei dem Mann blieb. Laut der Zeitung "Diario de Mallorca" hatte der Täter das Mädchen ständig unter Kontrolle und sperrte sie in einen alten Wassertank unter seinem Haus, wenn sie seine sexuellen Forderungen nicht erfüllte. Die Polizei fand den Zugang zu dem Verlies unter dem Schreibtisch des Täters und sicherte zudem Beweismaterial über den Kindesmissbrauch.

Auf die Spur des Täters kam die Polizei durch einen Hinweis des Opfers. Das Mädchen erfuhr von den Plänen des Mannes, auch ihre jüngeren Schwestern nach Mallorca zu holen, und wandte sich an den religiösen Orden Hermanas Oblatas, der Frauen in Not unterstützt. Mitglieder des Ordens informierten die Polizei, die die "Operación Petita" startete. Mit Unterstützung der Spezialeinheit Emume stürmten die Beamten das Haus und befreiten das Mädchen. Der Täter wurde einem Haftrichter vorgeführt und wartet nun auf den Beginn seines Prozesses.

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