Anzeige
Verdi ruft zu Arbeitsniederlegung auf

Leere Regale, lange Warteschlangen: Bundesweiter Warnstreik im Einzelhandel

  • Veröffentlicht: 10.11.2023
  • 09:43 Uhr
  • Lena Glöckner
Teilnehmer eines Warnstreiks demonstrieren mit einem Banner mit der Aufschrift "Würde.Wert.Wir!" für die Verdi-Forderungen.
Teilnehmer eines Warnstreiks demonstrieren mit einem Banner mit der Aufschrift "Würde.Wert.Wir!" für die Verdi-Forderungen.© Bernd Thissen/dpa

Sowohl im Einzel- als auch im Großhandel finden am Freitag erneut bundesweite Warnstreiks statt. Zuvor hatten die Arbeitgeber Verhandlungen abgesagt. An Supermarktkassen kann es deshalb etwas länger dauern.

Anzeige

Im Tarifkonflikt des Handels hat die Gewerkschaft Verdi für Freitag (10. November) erneut zu einem bundesweiten, dezentralen Warnstreik aufgerufen. Aktionen seien sowohl im Einzel- als auch im Großhandel geplant, teilte die Gewerkschaft mit. Für Verbraucher:innen dürfte es deshalb an den Kassen erneut länger dauern. In den Supermarktregalen kam es aufgrund vorheriger Streiks immer wieder zu Lücken. Auch darauf müssen sich Kunden in diesen Tagen einstellen.

Im Video: Streik bei Deutscher Bahn zu Weihnachten befürchtet

Streik bei Deutscher Bahn zu Weihnachten befürchtet

Verdi reagiert mit dem Streikaufruf auch auf die Forderungen des Handelsverbands Deutschlands nach einem Spitzengespräch der Sozialpartner auf Bundesebene, um die seit Monaten feststeckenden Verhandlungen voranzubringen. "Ziel des Treffens ist eine Einigung über ein neues, effektives Verhandlungsformat", hieß es vom Verband. Bis dahin sähen die Handelsverbände in weiteren Verhandlungsrunden auf Landesebene keinen Sinn mehr.

"Wer Verhandlungen absagt, provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft"

Verhandelt wird im Handel eigentlich auf Länderebene in allen 16 Ländern - separat für den Groß- und für den Einzelhandel. Diesem Format erteilten die Arbeitgeber mit ihrem Vorschlag zum Spitzengespräch vorerst eine Absage. "Wer Verhandlungen absagt, provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft", hieß es von Verdi-Vertreterin Silke Zimmerer. "Denn die Absage aller Verhandlungstermine im Einzelhandel ist eine Kampfansage an die Beschäftigten und ihre ehrenamtlichen Tarifkommissionen."

Die Verhandlungen in den Ländern betreffen Millionen Beschäftigte. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
urn:newsml:dpa.com:20090101:241118-935-333647
News

US-Bericht: Hunderte jemenitische Söldner der Huthi ziehen in den Ukraine-Krieg

  • 24.11.2024
  • 22:04 Uhr