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Sachsen-Anhalt

Lange Haftstrafe für Sporttrainer wegen hundertfachen sexuellen Missbrauchs eines Mädchens

  • Veröffentlicht: 05.06.2024
  • 17:27 Uhr
  • Michael Reimers
Sachsen-Anhalt, Dessau-Roßlau: Das Justizzentrum Anhalt und Sitz des Landgerichts in Dessau-Roßlaus
Sachsen-Anhalt, Dessau-Roßlau: Das Justizzentrum Anhalt und Sitz des Landgerichts in Dessau-Roßlaus© Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines ihm anvertrauten Mädchens wurde ein Trainer zu neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Sporttrainer aus Sachsen-Anhalt wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

  • Der 53-Jährige muss für neuneinhalb Jahre ins Gefängnis

  • Er soll ein ihm anvertrautes Mädchen innerhalb von drei Jahren an die 230-mal missbraucht haben.

Das Mädchen war erst neun Jahre alt, als sich sein Sporttrainer erstmals an ihm verging: Der 53-jährige Mann aus Dessau in Sachsen-Anhalt wurde am Mittwoch (5. Juni) vom Landgericht Dessau-Roßlau in fast 230 Fällen des schweren sexuellen Missbrauchs in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch vom Schutzbefohlenen schuldig gesprochen.

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Täter zeigte sich weitgehend geständig

Angeklagt worden war der Trainer in 347 Fällen. Von einem Teil der Vorwürfe sprach das Gericht den Mann frei. Er hatte zum Prozessauftakt einen Großteil der Taten gestanden und Reue gezeigt. Das Gericht verhängte zudem ein Berufsverbot gegen den Dessauer und verurteilte ihn zur Zahlung eines Schmerzensgelds an das noch immer minderjährige Opfer. Der Anklageschrift zufolge soll der hundertfache Missbrauch des Mädchens zwischen 2017 und 2020 stattgefunden haben.

Wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete, sah es das Gericht als erwiesen an, dass der 53 Jahre alte Angeklagte sich jahrelang an dem Mädchen vergangen hat, das er als Trainer eines Sportvereins einzeln unterrichtete.

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Weiteres Opfer meldete sich im Prozess

Das Gericht verfügte ein dreijähriges Berufsverbot gegen den Täter und sprach dem Opfer ein Schmerzensgeld in Höhe von 25.000 Euro plus Zinsen zu. In die Zahlung soll der Angeklagte eingewilligt haben. Im Prozessverlauf hat dem Bericht zufolge ein weiteres Opfer von Übergriffen des Trainers berichtet. Diese Taten sollen nach Angaben des Landgerichts allerdings verjährt sein.

Nähere Angaben zu dem Sport oder dem Verein, bei dem sich die Taten ereigneten, gab das Landgericht nicht bekannt. Zur Begründung verwies ein Gerichtssprecher auf den Persönlichkeitsschutz. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft, der Prozess gegen ihn hatte Anfang Mai begonnen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer eine Haftstrafe von 10 Jahren und 9 Monaten gefordert, die Verteidigung beantragte 7 Jahre.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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