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Nicht korrekt getrennt

Lachgas mitverantwortlich: Gefährliches Müll-Problem nimmt in München zu

  • Veröffentlicht: 06.11.2024
  • 12:29 Uhr
  • Michael Reimers

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München schlägt angesichts der zunehmend unsachgemäßen Entsorgung von Gasflaschen Alarm. Grund ist unter anderem der steigende Konsum von Lachgas.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gasflaschen gehören nicht in den Restmüll.

  • Dennoch landen sie in München genau dort immer öfter - auch wegen der zunehmenden Popularität von Lachgas als Partydroge.

  • Der Abfallwirtschaftsbetrieb der bayerischen Landeshauptstadt warnt deshalb nun vor den Gefahren der unsachgemäßen Entsorgung.

München hat ein gefährliches Müll-Problem: Der Abfallwirtschaftsbetrieb der bayerischen Landeshauptstadt (AWM) warnt vor Risiken durch Gasflaschen im Restmüll.

Mehrfach kam es bereits durch diese falsche Mülltrennung zu Störungen in Müllverbrennungsanlagen, wie der AWM in einer Mitteilung vom 4. November mitteilte. Allein in diesem Jahr kam es demnach in den Anlagen bereits 15-mal zu Betriebsunterbrechungen in den Müllverbrennungsanlagen, die durch Gasflaschen verursacht wurden.

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Zunehmender Lachgas-Gebrauch mitverantwortlich

Das verursacht dem AWM zufolge nicht nur hohe Kosten, sondern gefährdet auch die Betriebssicherheit. Auch die Fernwärmeversorgung der Stadt könnte beeinträchtigt werden, heißt es.

"Wenn eine Gasflasche im Müllkessel explodiert, entsteht eine Druckwelle, die eine automatische Schutzabschaltung auslöst und Schäden an den Verbrennungsrosten verursacht", so der AWM. Die durch diese Vorfälle entstandenen Schäden erforderten Reparaturen, die den Betrieb der Müllkessel für 48 bis 72 Stunden unterbrechen, heißt es weiter.

Und diese unschönen Arbeitsunterbrechungen haben Ursachen: Ein Grund für die Zunahme solcher Vorfälle ist laut AWM die steigende Nutzung von Lachgas als Rauschmittel unter Jugendlichen.

Es ist laut der Deutschen Presse-Agentur leicht verfügbar, die Zahl der Fälle von Missbrauch dieser Substanz durch Kinder und Jugendliche nimmt laut Expert:innen zu. Erhebungen zufolge gilt Lachgas als eine der meistkonsumierten Drogen schon bei Schüler:innen. Wird Lachgas eingeatmet, verursacht es kurzzeitige Bewusstseinsveränderungen und Rauschzustände. Üblicherweise wird die Verbindung aus Stickstoff und Sauerstoff für medizinische Zwecke, in der chemischen Industrie oder zum Aufschäumen von Sprühsahne genutzt.

Gasflaschen werden daneben auch noch im Zusammenhang mit unter anderem Campingkochern oder Wassersprudelgeräten verwendet, erklärt der AWM.

Die Warnungen vor Lachgas-Konsum häufen sich
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Gasflaschen korrekt entsorgen: So geht's

Der AWM appelliert daher dringend an alle Bewohner:innen, die Gasflaschen korrekt zu entsorgen. Korrekt bedeutet: Pfandflaschen werden "vorzugsweise" beim Händler oder alternativ gegen eine Gebühr an zwei speziellen Wertstoffhöfen abgegeben. Bei Einwegflaschen unterscheidet man zwischen gefüllten oder teilbefüllten Behältern und solchen, die leer sind. Erstere können dabei kostenlos an allen Wertstoffhöfen abgegeben werden, dünnwandige, befüllte Heliumbehälter müssen allerdings gegen einen kleinen Aufpreis von fünf Euro abgegeben werden.

Leere Behälter gelten dagegen als Verpackungen und werden an den lokalen Wertstoffinseln entsorgt. Einwegflaschen, die größer als die Einwurföffnung der Container seien, würden kostenlos an den Wertstoffhöfen angenommen.

"Durch die richtige Entsorgung kann jeder Einzelne dazu beitragen, die Betriebssicherheit zu gewährleisten, unnötige Kosten zu vermeiden und die Umwelt zu schützen", heißt es in der Mitteilung.

Im Video: Freiwillige sammeln Müll in Parks und Wäldern

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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