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Traditionsunternehmen in der Krise

Augsburg: Maschinenbauer Kuka baut mehr als 200 Stellen ab

  • Aktualisiert: 23.05.2024
  • 16:42 Uhr
  • Stefan Kendzia
Das schwäbische Traditionsunternehmen Kuka wird an seinem Heimatstandort Augsburg kräftig Stellen abbauen.
Das schwäbische Traditionsunternehmen Kuka wird an seinem Heimatstandort Augsburg kräftig Stellen abbauen.© Adobe

Dem Anlagenbau, einer Sparte des Traditionsunternehmens Kuka, stehen turbulente Zeiten bevor: Rund 200 Stellen sollen sozialverträglich abgebaut werden.

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Eine über 100-jährige Geschichte hat das schwäbische Unternehmen Kuka schon hinter sich. Der heute mehrheitlich zum chinesischen Großkonzern Midea gehörende Maschinenbauer musste laut "Augsburger Allgemeine" für sein Sorgenkind eine Entscheidung treffen. Es geht um die Sparte Anlagenbau, genannt "Systems".

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Empfindliche Änderungen innerhalb der Sparte "Systems"

Klar ist schon seit April, dass das Traditionsunternehmen empfindliche Änderungen innerhalb der Sparte Systems vornehmen muss - auch wenn die Sparte laut Angaben des Unternehmens lediglich vier Prozent des Umsatzes ausmachen soll. Jetzt werden konkrete, vom Unternehmen wohl bestätigte Zahlen, öffentlich. Am Konzern-Stammsitz Augsburg sollen 214 Stellen sozialverträglich abgebaut werden. Insgesamt arbeiten in Augsburg über alle Sparten hinweg 4.000 Personen für den Maschinenbauer. Für die verbleibenden Systems-Mitarbeiter:innen, die in der Hauptsache Anlagen für die Automobilbranche bauen, wird es Gehaltskürzungen von zehn Prozent geben - inklusive der Geschäftsführung.

Schwache Konjunktur, nachlassende Aufträge. 

Insgesamt soll der Stellenabbau bis 2025 abgeschlossen sein: "Der Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen, zum Beispiel mittels Altersteilzeit-Programm, Auslaufen von befristeten Arbeitsverhältnissen oder Wechsel in andere Kuka-Bereiche", so zitiert "Merkur" eine Sprecherin des Unternehmens. Die Einschnitte sollen notwendig geworden sein, nachdem bereits seit Jahresbeginn die Anlagensparte "Systems" in Augsburg mit einer schwachen Konjunktur und nachlassenden Aufträgen zu kämpfen haben soll. Dies treffe nicht nur Kuka, sondern die gesamte europäische Anlagenbau-Industrie. Die Herausforderungen seien immens auch aufgrund der Konkurrenz aus Asien. Speziell beim Augsburger Standort sollen sogenannte toxische Projekte das Ergebnis gedrückt haben. Darunter versteht man Projekte, die problematisch sind, Jahre dauern und sich stark verteuern können.

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Maßnahmen sollen wieder zu Profitabilität führen

Der Stellenabbau in der Anlagenbau-Sparte soll sich am Ende lohnen. Bis 2026 erwarte man im Unternehmen Profitabilität: "Es geht darum, den Bereich schlanker und die Arbeitsabläufe effizienter zu machen", erklärte die Sprecherin. "Und das in einer Umgebung, die stark unter Druck steht." Peter Mohnen, CEO der Kuka AG, bleibt "vorsichtig optimistisch". Die Automatisierungsbranche erhole sich nach seiner Aussage "trotz wirtschaftlicher Zyklen" stark, was auch der Robotik-Verband bestätigt habe. Für Mohnen und den Konzern stehe der stete Wandel und Agilität im Fokus - anders könne man nicht wettbewerbsfähig bleiben.

  • Verwendete Quellen:
  • Augsburger Allgemeine: "Kuka steht vor Stellenabbau im Anlagenbau"
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