Anzeige
Ausbeutung

Klimakrise: Eine der Hauptursachen für Menschenhandel

  • Veröffentlicht: 27.01.2023
  • 08:43 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die Klimakrise zeigt auch in Sachen Menschenhandel ihr unerbittliches Gesicht.
Die Klimakrise zeigt auch in Sachen Menschenhandel ihr unerbittliches Gesicht.© Ben Curtis/AP/dpa

Die Klimakrise fordert ihren Tribut: Die Umwelt rächt sich spürbar in Form von Naturkatastrophen. Das trifft alle - aber die ärmsten der Armen noch mehr. Inzwischen sieht die UNO klimabedingte Katastrophen als einen der wichtigsten Gründe für Ausbeutung und Menschenhandel.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Studie der Vereinten Nationen macht Klimakrise für Erstarken des Menschenhandels verantwortlich.

  • Allein 2021 sollen mehr als 20 Millionen Menschen wegen Klimafolgen auf der Flucht gewesen sein.

  • Auch Ukraine-Krieg kann Menschenhandel in Europa provozieren.

Als wäre die Klimakatastrophe nicht furchtbar genug: Selbst in solchen Zeiten versuchen sich Menschen zu bereichern. Und zwar auf besonders schamlose Weise - durch Menschenhandel. "T-online" zitiert eine Studie der Vereinten Nationen, in dem es heißt: "wetterbedingte Katastrophen sind die Hauptursache für den Menschenhandel". Besonders Personen aus armen Regionen sind von dieser eklatant menschenverachtenden Form der Kriminalität betroffen.

Im Video: "Letzte Generation" erweitert Proteste: Ab Februar bundesweite Blockaden angekündigt

"Letzte Generation" erweitert Proteste: Ab Februar bundesweite Blockaden angekündigt

Neues Sklaventum

Fabrizio Sarrica, Hauptautor der Studie, skizziert auf einer Pressekonferenz ein düsteres Bild: Sobald Menschen auf natürliche Ressourcen für das eigene Überleben angewiesen sind und durch die Klimakatastrophe essentielle Lebensgrundlagen schwinden, sehen Menschenhändler ihre Chance auf schnell verdientes Geld. Denn ist eine Region nicht mehr bewohnbar oder zu bewirtschaften, sind Menschen gezwungen, andere Überlebenswege zu gehen - selbst wenn dies die eigene Ausbeutung zur Folge hat.

Insgesamt sollen der Studie zufolge allein im Jahr 2021 mehr als 20 Millionen Menschen vertrieben worden sein, weil ein Überleben in ihrer Heimat aufgrund von Dürren oder Überflutungen nicht mehr möglich war. Erdbeben, Wirbelstürme oder Taifune wie auf den Philippinen oder Bangladesch haben dafür gesorgt, dass Menschen als "Handelsware" immer mehr Absatz gefunden haben. Selbst hier in Europa kann sich dies entwickeln. Denn der Ukraine-Krieg provoziert eine millionenfache Fluchtbewegung.

  • Verwendete Quellen:
Mehr News und Videos
Forschungsauto soll  Schlaganfälle verhindern
News

Sichere Technik: Ein smartes Auto soll künftig Schlaganfälle am Steuer verhindern

  • 24.11.2024
  • 14:13 Uhr