Anzeige
Polizei will "Einsatzkräfte sensibilisieren"

Karneval: IS ruft zu Anschlägen in Köln und Nürnberg auf

  • Veröffentlicht: 26.02.2025
  • 03:03 Uhr
  • Franziska Hursach
In Köln und anderen Städten beginnt am Donnerstag (27. Februar) der Straßenkarneval.
In Köln und anderen Städten beginnt am Donnerstag (27. Februar) der Straßenkarneval.© Thomas Banneyer/dpa

Kurz vor dem Start des Straßenkarnevals in Köln sorgen Drohungen in sozialen Netzwerken für Unruhe. Die Polizei beobachtet die Lage genau.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Islamisten haben im Netz zu Anschlägen aufgerufen, unter anderem auf den Kölner Karneval. Potenzielle Anschlagsziele sind auch Nürnberg und Rotterdam.

  • Die Polizei nimmt die Drohungen ernst, sieht jedoch dennoch keine konkreten Hinweise auf geplante Attacken.

  • Die Sicherheitsmaßnahmen werden verschärft, rund 1.500 zusätzliche Polizeibeamt:innen werden in Köln im Einsatz sein.

Islamisten haben im Internet zu Anschlägen aufgerufen, darunter offenbar auch auf den Kölner Karneval. Diese Drohungen sollen gezielt die Bevölkerung verunsichern. Das erklärte Martin Lotz, der Einsatzleiter der Kölner Polizei für die Karnevalstage, der Deutschen Presse-Agentur. Angesichts der Bedrohungslage werde das Sicherheitskonzept entsprechend angepasst.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Laut einem Bericht der "BILD" ist auf einer Website der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) ein Plakat mit vier potenziellen Anschlagszielen aufgetaucht - zwei davon in Köln, eines in Nürnberg und eines in Rotterdam. In dem Aufruf fordert der IS seine Anhänger demnach auf, an zwei konkreten Terminen aktiv zu werden: An Weiberfastnacht (27. Februar) und am Karnevalssonntag (2. März).

Anzeige
Anzeige

Laut Polizei keine konkreten Hinweise

Trotz dieser Aufrufe gibt es nach Angaben der Nürnberger Polizei keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge. Eine Polizeisprecherin betonte: "Wir haben keine Erkenntnisse auf konkrete Anschlagspläne oder eine konkrete Gefährdung. Das ändert nichts an unseren bisherigen Plänen."

In Köln werden rund 1.500 Polizeibeamt:innen im Einsatz sein, um für die Sicherheit der Tausenden Jecken zu sorgen.
In Köln werden rund 1.500 Polizeibeamt:innen im Einsatz sein, um für die Sicherheit der Tausenden Jecken zu sorgen.© Henning Kaiser/dpa

Auch aus Sicherheitskreisen heißt es, dass die Drohungen bekannt und ernst genommen werden. Dies entspricht der aktuellen Gefährdungsbewertung, die von einer anhaltend hohen abstrakten Gefahr ausgeht. Solche Aufrufe über Propagandakanäle des IS sind jedoch nicht neu.

Erhöhte Wachsamkeit von Polizei

In Köln reagiert die Polizei mit erhöhter Wachsamkeit.

Wir werden die Einsatzkräfte aufgrund des Posts noch einmal sensibilisieren und fortlaufend informieren.

Martin Lotz, der Einsatzleiter der Kölner Polizei

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Polizei mitgeteilt, dass sie nach den jüngsten Anschlägen von Magdeburg und Aschaffenburg mit einem besonders strengen Sicherheitskonzept in die Karnevalstage gehe. Auch die Möglichkeit eines Terroranschlags wurde dabei diskutiert. Details zu den Einsatzplänen gibt die Polizei aus Sicherheitsgründen nicht bekannt. Zwar gebe es keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne, dennoch bleibe die Situation angespannt.

Anzeige
Anzeige

Um für maximale Sicherheit zu sorgen, setzt die Kölner Polizei an den Karnevalstagen bis zu 1.500 zusätzliche Beamt:innen ein. Der Straßenkarneval beginnt an diesem Donnerstag (27. Februar) mit der Weiberfastnacht.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
Alle aktuellen :newstime-Sendungen finden Sie kostenlos auf Joyn
:newstime vom 25. Februar 2025 | 19:45
Episode

:newstime vom 25. Februar 2025 | 19:45

  • 25:56 Min
  • Ab 12