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Nahost-Krieg

Israel: Hamas baut Infrastruktur im Norden des Gazastreifens neu auf

  • Veröffentlicht: 12.05.2024
  • 20:47 Uhr
  • Michael Reimers
22.3.2024, Palästinensische Gebiete, Dschabalia: Menschen gehen an den Ruinen von Gebäuden vorbei, die durch israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Dschabalia zerstört wurden.
22.3.2024, Palästinensische Gebiete, Dschabalia: Menschen gehen an den Ruinen von Gebäuden vorbei, die durch israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Dschabalia zerstört wurden.© Mahmoud Issa/dpa

Israel kämpft erneut in Dschabalia im Norden des Gazastreifens gegen die Hamas. Dort galt die islamistische Terrororganisation bereits als besiegt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach israelischen Geheimdienstberichten hat die Hamas im Norden des Gazastreifens ihre zuvor zerstörte Infrastruktur wieder aufgebaut.

  • Am Sonntag (12. Mai) hat Israels Militär eigenen Angaben zufolge deshalb erneut einen Einsatz im Flüchtlingsviertel Dschabalia begonnen.

  • Die dort untergebrachten 100.000 bis 150.000 Palästinenser:innen sollen zur Evakuierung aufgefordert worden sein.

Am Wochenende hat die israelische Armee ihre Angriffe im Gazastreifen wieder auf Orte ausgeweitet, aus denen das Militär bereits abgezogen war. Israelische Soldaten hätten einen erneuten Einsatz im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Norden des Küstengebiets begonnen, teilte das Militär am Sonntag (12. Mai) mit. Auch der militärische Arm der Terrororganisation Hamas meldete schwere Zusammenstöße seiner Kämpfer mit israelischen Truppen in Dschabalia.

Zudem setzt die israelische Armee ihre nach eigenen Angaben "präzisen" Vorstöße in der mit Flüchtlingen überfüllten Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens sowie im Viertel Al-Saitun im Norden des Küstenstreifens fort.

Im Video: Kämpfe im gesamten Gazastreifen: Israel greift Hamas auch wieder im Norden an

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Israel: Hamas formiert sich neu

Israels Armee lagen der Mitteilung zufolge Geheimdienstinformationen vor, nach denen die Hamas versucht hatte, in Dschabalia ihre zuvor zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen. Israel habe die Zivilbevölkerung in dem Flüchtlingsviertel vor dem erneuten Einsatz zur Evakuierung aufgerufen.

Die "Times of Israel" berichtete am Sonntag, die Armee gehe von der Präsenz von 100.000 bis 150.000 Palästinenser:innen in dem Gebiet von Dschabalia aus. Das Palästinenserhilfswerk UNRWA äußerte sich "äußerst besorgt" über die Evakuierungsaufrufe für Rafah im Süden und Dschabalia im Norden des Küstenstreifens.

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Am Samstag war die Bevölkerung in der an Ägypten grenzenden Stadt Rafah im Süden Gazas von der israelischen Armee aufgefordert worden, weitere Gebiete im Osten und erstmals auch im Zentrum der Stadt zu verlassen. Israel hatte zu Wochenbeginn den Einsatz von Bodentruppen zunächst in den östlichen Außenbezirken von Rafah begonnen.

Seither seien "Dutzende von Terroristen ausgeschaltet", unterirdische Terrortunnel freigelegt und große Mengen an Waffen sichergestellt worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Nicht nur Hilfsorganisationen befürchten, dass eine Ausweitung der israelischen Offensive dazu führen könnte, dass Hunderttausende Zivilist:innen zwischen die Fronten geraten.

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:newstime

USA bieten Israel Geheimdiensthilfe gegen Verzicht auf Großoffensive

Die USA sollen Israel für den Verzicht auf eine Großoffensive in Rafah Hilfe beim Aufspüren von Anführern der islamistischen Hamas angeboten haben. Nach einem Bericht der "Washington Post" vom Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf vier mit dem US-Angebot vertraute Personen würden die USA dem israelischen Militär mit geheimdienstlicher Unterstützung helfen, den Aufenthaltsort von Hamas-Anführern sowie unterirdische Tunnel der Terrororganisation zu lokalisieren.

Zudem hätten amerikanische Beamte angeboten, Israel Tausende von Notunterkünften bereitzustellen, damit die Armee Zeltstädte für die zu evakuierenden Bewohner:innen von Rafah aufbauen könne. Die israelische Armee begründet das schon vor Monaten angedrohte militärische Vorgehen in Rafah damit, die letzten Bataillone der Hamas zerschlagen und die unter der Grenze zu Ägypten vermuteten Schmuggel-Tunnel zerstören zu wollen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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